VOD: Tempo verringern, schwere Unfälle verhindern!

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Geschwindigkeit spielt eine entscheidende Rolle bei Unfällen mit schweren Verletzungen und Todesfällen im Straßenverkehr, wobei in Deutschland innerorts eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h gilt, auf Landstraßen 100 km/h erlaubt ist und auf etwa 70 Prozent der Autobahnen kein Tempolimit existiert.

Die Vision Zero, die darauf abzielt, keine Verkehrstoten oder Schwerverletzten mehr zu haben, wird von der Verkehrsunfall-Opferhilfe Deutschland e.V. (VOD) unterstützt, die Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit fordert. Dazu gehören die Festlegung einer Regelgeschwindigkeit von 30 km/h innerorts, 80 km/h auf Landstraßen und die Einführung eines generellen Tempolimits auf Autobahnen. Die Senkung der Geschwindigkeiten würde die Wirksamkeit anderer Sicherheitsmaßnahmen weiter verbessern.

Dies war auch das Hauptthema des 21. VOD-Verkehrsexpertentags, der am 29. September 2023 in Duisburg unter der Schirmherrschaft von Minister Herbert Reul (NRW) stattfand. Dort betonten namhafte Referenten die Notwendigkeit von Geschwindigkeitsbegrenzungen auf allen Arten von Straßen und forderten, dass die Schutzpflicht des Staates im Verkehrsbereich stärker betont und die Strafen für Verstöße internationalen Standards angepasst werden sollten. Darüber hinaus sollten Event Data Recorder (EDR) in Fahrzeugen bei schweren Unfällen mit Personenschaden uneingeschränkt zur Unfallanalyse ausgewertet werden.

Im Jahr 2021 wurde die Vision Zero in die Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung aufgenommen. Der Bundesrat schlug im September 2023 vor, dass das Straßenverkehrsgesetz (StVG) das Ziel der Vision Zero berücksichtigen sollte, nämlich dass niemand durch Verkehrsunfälle sein Leben verlieren oder schwer verletzt werden sollte. Durch die Verankerung auf gesetzlicher Ebene soll die Bedeutung der Vision Zero in der behördlichen Praxis betont werden.

Die VOD fordert, dass diesen guten Absichten jetzt konkrete Maßnahmen folgen müssen.

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Basierend auf einer Pressemitteilung von Verkehrsunfall-Opferhilfe Deutschland e.V. (VOD) vom 10.10.2023