Die Region befindet sich weiterhin in einer Rezession, und die Aussichten für das nächste Jahr sind nicht vielversprechend. Der IHK-Konjunkturklimaindex verzeichnet einen erneuten Rückgang und liegt nur knapp über dem Tiefpunkt des letzten Herbstes.
IHK-Präsident Stefan Hagen erklärt, dass Unternehmen derzeit mit verschiedenen Problemen zu kämpfen haben, darunter wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen, schwache Inlandsnachfrage, steigende Arbeitskosten, Fachkräftemangel und hohe Energie- und Rohstoffpreise. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen.
Die Erwartungen für die kommenden Monate sind negativ, da 36 Prozent der Unternehmen eine ungünstigere Geschäftsentwicklung erwarten. Die aktuelle Geschäftslage wird ebenfalls leicht negativ bewertet.
Die Beschäftigungssituation in der Region bleibt jedoch stabil, da viele Unternehmen versuchen, ihr Personal zu halten. Trotzdem planen viele Unternehmen weniger zu investieren, und die hohen Produktionskosten in Deutschland beeinträchtigen das Exportgeschäft.
Die Dienstleistungsbranche verzeichnet ebenfalls einen Abwärtstrend im IHK-Geschäftsklimaindex und hat fast das Niveau des Vorjahres erreicht. Die Erwartungen sind sehr negativ, und die geplanten Investitionen gehen leicht zurück.
In der Industrie stürzt der IHK-Geschäftsklimaindex auf den niedrigsten Stand seit 2020. Die Kapazitätsauslastung ist zwar hoch, aber die geringe Inlandsnachfrage und hohe Energie- und Rohstoffpreise sind Hauptrisiken. Auftragseingänge aus dem In- und Ausland sind stark rückläufig.
Der Einzelhandel in der Region leidet unter hohen Inflationsraten und der Verunsicherung der Verbraucher. Die meisten Händler erwarten einen weiteren Umsatzrückgang und planen, ihre Beschäftigtenzahlen zu reduzieren.
Die Informations- und Kommunikationsbranche verzeichnet ebenfalls einen niedrigen IHK-Konjunkturklimaindex, hauptsächlich aufgrund pessimistischer Umsatzerwartungen.
Unternehmen im Verkehrssektor sind besorgt über die Zukunft und erwarten einen Rückgang ihrer Geschäfte in den kommenden Monaten. Der Fachkräftemangel bleibt das größte Risiko, und viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen. Auch die steigenden Energie- und Rohstoffpreise verursachen Unsicherheit.
Basierend auf einer Pressmitteilung von IHK Bonn/Rhein-Sieg vom 20.10.2023