Ein Haus verkaufen – das fällt aus mehreren Gründen schwer. Einerseits hängen oft schöne Erinnerungen am einstigen Zuhause, andererseits fehlt die Übersicht über den Immobilienmarkt. Die Gefahr, das Haus unter Wert zu verkaufen, ist hoch. Ein professioneller Immobilienmakler beugt diesem Risiko vor. Damit nimmt er den Eigentümern Arbeit und eine Menge Stress ab.
Die Angst vor einem schwarzen Schaf
Die meisten Hausverkäufer wissen, wen sie sich an ihrer Seite wünschen: einen professionellen Immobilienmakler. Dieser unterstützt sie dabei, den Wert eines Hauses richtig einzuschätzen. Gleichzeitig hilft er, es an den Mann oder an die Frau zu bringen.
Wer eine Immobilie verkaufen und nicht selbst den Immobilienmarkt durchschauen möchte, wendet sich an einen erfahrenen Profi.
Das Problem: Nicht jeder, der sich als solcher bezeichnet, verdient diese Beschreibung. Unseriöse Makler preisen sich zwar als Experten an, statt des Wohles ihrer Kunden fassen sie allerdings deren Geld ins Auge.
Damit Hausbesitzer nicht an die schwarzen Schafe unter den Immobilienmakler geraten, achten sie auf die folgenden Merkmale:
Eine aussagekräftige Qualifikation
In Deutschland – auch in NRW – sind mehrere Jobbezeichnungen ungeschützt, darunter Ernährungsberater, Tätowierer oder Coach. Den Unterschied zwischen einem unseriösen Jobcoach und einem seriösen zu erkennen, ist schwierig.
Auch eine Selbstbezeichnung als Immobilienmakler sagt nichts darüber aus, ob Qualifikationen existieren. Daher ergibt es Sinn, diese von einem Makler anzufordern und aufmerksam anzusehen.
Professionelle Immobilienmakler weisen den Abschluss einer Fachausbildung vor. Diese kann sie als Immobilienkaufmann oder Immobilienfachwirt qualifizieren. Ersatzweise kommen folgende Qualifikationen infrage:
- Ausbildung bei der Deutschen Immobilien-Akademie (DIA)
- Ausbildung bei der Industrie- und Handelskammer (IHK)
- Zertifizierung nach der Maklernorm DIN EN 15733
Vom Engagement eines Maklers ohne diese Aus- oder Weiterbildungen sehen Hauseigentümer sicherheitshalber ab. Gleiches gilt, wenn sich der Immobilienmakler mit fadenscheinigen Ausreden weigert, Beweise für angeblich vorhandene Qualifikationen vorzulegen.
Tipp: Als Nachweis für fachkundige, stets aktuelle Maklerkenntnisse, kommt auch die Mitgliedschaft in einem Branchenverband infrage. Dazu gehört der Immobilienverband Deutschland (IVD). Dieser verpflichtet seine Mitglieder dazu, Standes- und Wettbewerbsregeln einzuhalten. Gleichzeitig verbietet er ihnen, irreführende Versprechungen zu leisten. |
Ein seriöses Auftreten
Der eigentliche Verkauf eines Hauses gehört zu den Aufgaben eines professionellen Immobilienmaklers – allerdings nicht allein. Erfahrene Makler können:
- ihre Kunden in rechtlichen und steuerlichen Fragen beraten,
- den aktuellen Verkehrswert eines Hauses ermitteln,
- ein ansprechendes und aussagekräftiges Exposé für den Verkauf erstellen,
- ihren Kunden bei der Erstellung eines Energieausweises helfen,
- die Besichtigung des Hauses organisieren,
- die Verkaufsverhandlungen führen.
Seine Fähigkeiten und Leistungen legt ein seriöser Makler ohne Nachfrage offen. Dabei erklärt er seinen Kunden ausführlich, wozu welcher Schritt bei der Verkaufsvorbereitung dient.
Bei möglichen Fragen sind professionelle Immobilienmakler im Rahmen der Geschäftszeiten stets telefonisch oder per E-Mail erreichbar. Für ein persönliches Gespräch suchen Hauseigentümer das Maklerbüro auf. Bei dieser Gelegenheit sehen sie, ob es strukturiert und ordentlich oder nach einem unübersichtlichen Chaos aussieht.
Ein breites Leistungsspektrum
Neben den „Grundaufgaben“ eines Maklers bieten professionelle Immobilienmakler zusätzliche Leistungen an. Sie vermarkten ein Haus über verschiedene Kanäle, online und offline. Dafür schalten sie Anzeigen auf Onlineplattformen sowie in Tageszeitungen.
Um die Verkaufschancen einer Immobilie zu erhöhen, arbeiten Profis mit innovativer Technik. Sie ermöglichen Interessenten mithilfe eines virtuellen 3D-Rundgangs online einen Einblick ins Haus.
Melden mehrere potenzielle Käufer ihr Interesse an, trennt ein professioneller Immobilienmakler die Spreu vom Weizen. Dafür prüft er deren Hintergrund sowie die Bonität. Interessenten, die er für vielversprechend hält, landen in einer übersichtlichen Datenbank.
Bahnt sich schließlich der Kauf an, bereitet der Makler den Notarvertrag vor. Dafür sammelt er sämtliche für den Verkauf wichtige Dokumente, darunter Grundsteuerbescheide und Grundbuchauszüge.
Auch bei der Übergabe der Immobilie steht der Profi den Noch-Hauseigentümern zur Seite.
Ein profunder Erfahrungsschatz
Damit ein professioneller Immobilienmakler die an ihn gestellten Aufgaben zufriedenstellend löst, benötigt er Erfahrung.
Er weiß, wie es um die lokalen Immobilienmarktverhältnisse steht, wie hoch Angebot und Nachfrage in der Region ausfallen. Dadurch kennt er die realisierbaren Verkaufspreise vor Ort.
Um seinen Erfahrungsschatz zu untermauern, legt ein Profi konkrete Referenzen vor.
Obwohl ein zuvorkommendes Auftreten seriöse Makler ausmacht, sollten sie ihre Kunden auf Fehler hinweisen. Insbesondere ein zu hoch angesetzter Preis erschwert den Verkauf eines Hauses. Bei Preisvorstellungen unter dem Marktwert droht den Hauseigentümern ein finanzieller Verlust.
Tipp: Auch einem Profi unterlaufen Fehler. Beim Hausverkauf gehen diese ins Geld. Schadensersatzforderungen drohen, wenn der Makler einen falschen Immobilienwert ermittelt oder den Zustand des Hauses falsch beschreibt. Um sich und die von ihm betreuten Kunden davor zu schützen, besitzt ein professioneller Immobilienmakler eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung. |
Eine transparente Arbeitsweise
Professionelle Immobilienmakler informieren ihre Kunden ausführlich, was sie wann und aus welchem Grund unternehmen. Sie legen offen, über welche Kanäle sie ein Haus vermarkten. Zudem geben sie darüber Auskunft, wie viel Zeit der Verkaufsprozess voraussichtlich in Anspruch nimmt.
Seine vereinbarten Leistungen hält ein seriöser Makler in einem offiziellen Maklervertrag fest. In diesem steht:
- um welche Art Vertrag es sich handelt,
- wann der Vertrag beginnt und wie lang er gilt,
- um welches Objekt es geht,
- welche Aufgaben der Makler übernimmt,
- über welche Kanäle er das Haus vermarktet,
- wie hoch die Maklerprovision ausfällt und wann diese fällig ist.
Ebenso steht im Maklervertrag, was geschieht, wenn der Hauskauf nicht zustande kommt.
Fazit
Einen professionellen Immobilienmakler erkennen Hauseigentümer zuerst an seinen Qualifikationen. Auch ein reicher Erfahrungsschatz, ein seriöses Auftreten und eine transparente Arbeitsweise weisen auf den Profi hin.