Immer öfter wird mittlerweile bei Bewerbungen für ein Studium auch ein Motivationsschreiben verlangt. Vor allem private Hochschulen nutzen ein Motivationsschreiben, um geeignete Studierende aus der Masse der Bewerber herauszufiltern. Das ist eine Chance, sich als Bewerber unabhängig von schulischen Noten darzustellen. Am Anfang fällt das vielen schwer, aber wenn man ein paar grundlegende Tipps beachtet, geht es ganz einfach:
Bevor man mit dem Schreiben beginnt, sollte man etwas brainstormen und sich verschiedene Ideen und Stichpunkte zu den drei wichtigsten Fragen aufschreiben:
- Warum möchte ich ausgerechnet einen Platz in diesem Studiengang?
- Was ist meine Motivation für dieses Studium? Welche Ziele möchte ich mit diesem Studium erreichen? Welche Aktivitäten in meiner Freizeit haben mich eventuell hierauf vorbereitet und mein Interesse geweckt?
- Was ist so besonders an dieser Uni und ihrem Studiengang? Gibt es vielleicht einen Schwerpunkt an der Fakultät, der einen besonders interessiert? Kennt man die Stadt? Oder hat man den Eindruck, dass man gut in den Studentenkörper passt? Wenn ja, warum?
Das hört sich jetzt schon nach vielen Fragen an, aber bei dieser vorbereitenden Stufe sollte man sich davon nicht abschrecken lassen und sich einfach etwas Zeit nehmen, um alles aufzuschreiben, was einem zu diesen und zusammenhängenden Fragen einfällt.
Danach geht es dann daran, das gesammelte Material zu ordnen und in eine Struktur zu gieße. Wie aus der Schule gewohnt, sollte man sich auch bei einem Motivationsschreiben an die klassische Struktur mit Einleitung, Hauptteil und Schluss halten.
Hier kommt die nächste Schwierigkeit: Nach der Materialsammlung muss man nun die wichtigsten Informationen herausfiltern, um sich im Schreiben selber auf das Wesentliche zu beschränken. Oft machen Universitäten konkrete Angaben zur gewünschten Länge der Schreiben, an die man sich auf jeden Fall halten sollte. In der Regel bewegt sich das im Rahmen von 500 bis 750 Wörtern und das ist nicht viel – deswegen sollte man den Platz gut nutzen.
Die Einleitung sollte man nutzen, um kurz darzustellen, was im Kern die eigene Motivation ist und welche Ziele man nach dem Studium verfolgen möchte, um zu zeigen: Ich weiß, was ich möchte und wohin mich das führen soll.
Im Hauptteil kann man diese Punkte dann etwas weiter aufführen, auf geplante fachliche Schwerpunkte im Studium eingehen und seine Motivation durch Bezug auf Aktivitäten in der Vergangenheit gegebenenfalls weiter ausführen. Auch auf die konkrete Uni sollte hier kurz eingegangen werden.
Im Schluss sollte man dann noch einmal die wichtigsten Punkte in ein, zwei Sätzen zusammenfassen und seine Hauptmotivation prägnant hervorheben. Danach kann man das Schreiben mit einer Grußformel beenden.
Wer sich selber keine Gedanken machen möchte, der kann auch bei verschiedenen Anbietern ein Motivationsschreiben für ein Studium in Auftrag geben.