Welche Vorteile bieten schwedische Holzhäuser?

Holzhaus
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Im modernen Sprachgebrauch ist ein Holzhaus ein in der Regel bescheidenes, gemütliches Haus, hauptsächlich in einer ländlichen Umgebung, entweder vollkommen oder zumindest größtenteils gebaut mit dem natürlich nachwachsenden Rohstoff Holz. Zu den bekanntesten gehören klassische skandinavische Blockhäuser – sogenannte Schwedenhäuser – sowie dänische und finnischen Holzhäuser.

Wer sich für diese besonders natürlich Bauform und alle damit verbundenen Annehmlichkeiten interessiert, findet hier die passenden Informationen.

Bauweisen von Holzhäusern

Die heute verbreitetsten Bauweisen, welche beim Bau von Schwedenhäusern verwendet werden, sind der Holztafelbau und der Holzrahmenbau. Beide sind sogenannte trockene Bauweisen, bei denen alle Wände und notwendigen Einbauten als Holztafeln vorgefertigt und dann vor Ort zusammengesetzt werden. Beim Holzrahmenbau werden jedoch die Holztafeln zuerst auf Rahmen vormontiert. Zusätzliche Wärmedämmung, weitere Einbauten und eine zweite Beplankung werden auf erst auf der Baustelle eingefügt.

Die Geschichte des Holzhauses

Um die Geschichte des Holzhausbaus zu ergründen, muss sehr weit in die Vergangenheit der Menschheitsgeschichte zurückgeschaut werden. Die ersten Holzhäuser wurden schon vor Tausenden von Jahren von den verschiedensten Völkern der Erde erbaut. Die ersten Bauten aus Holz waren die sogenannten Pfahlbauten. Diese noch recht einfachen Holzbauten wurden auf Stützpfählen errichtet, um den Holzboden des Hauses vor eventuell aufsteigender Feuchtigkeit zu schützen. Pfahlbauten finden sich teilweise auch heute noch in einigen Gegenden Südostasiens, in denen aufgrund der Hochwassergefahr während der Monsunzeit ein Hochbau der Holzhäuser notwendig ist. Zudem ist bei den Pfahlbauten ein Schutz vor Schlangen und Ungeziefer gewährleistet.

Aus den frühen Pfahlbauten entwickelten sich im Laufe der Zeit die ersten Blockbauten, deren Außenwände in der Regel aus massiven Baumstämmen errichtet wurden. Aus diesen ersten Blockhütten entstand die auch heute noch sehr oft verwendete, zeitgemäße Blockbauweise, wie sie zur Errichtung von modernen Blockhäusern verwendet wird. Die Blockbauweise stellt daher auch heute noch eine der drei häufigsten Bauweisen von Fertigholzhäusern dar.

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Im Laufe der Zeit wurden zusätzliche Bauweisen für Holzhäuser entwickelt. Hierbei kristallisierten sich besonders zwei Bauweisen heraus, welche, neben der Blockbauweise, auch heute noch beim Holzhausbau Anwendung finden – die Tafelbauweise und die Skelettbauweise. Die Skelettbauweise findet sich zum Beispiel bei Fachwerkhäusern in ländlichen Gebieten Deutschlands und die Tafelbauweise wird generell für den Bau von Schwedenhäusern verwendet.

Holzhäuser in der Gegenwart

Heute erleben die modernisierten Häuser aus Holz eine Renaissance, da diese höchsten ökologischen und energieeffizienten Standards gerecht werden. Die Verwendung von Nadelhölzern wie der Polarkiefer sorgt für eine perfekte Isolation, gutes Raumklima und einen niedrigen Staubgehalt, was selbst Allergikern ein hohes Wohlbefinden verschafft.

Die Fertigbauweise, mit deren Hilfe Schwedenhäuser errichtet werden, bringt sehr viele Vorteile mit sich. In erster Linie wirkt sich die Fertigbauweise sehr positiv auf die Bauzeit des Schwedenhauses aus, da der Hersteller der Fertigbausätze die einzelnen Bauteile schon im Werk vorfertigt und diese auf der Baustelle lediglich noch aufgestellt und fixiert werden müssen. Daher ist es heutzutage durchaus möglich, ein Schwedenhaus binnen kürzester Zeit zu errichten und bezugsfertig zu machen. Zudem wird beim Holzhausbau generell keine Trockenzeit benötigt, wie sie beim Massivhausbau unabdinglich ist. Auch dieser Umstand verkürzt die Bauzeit ungemein und hilft dem Bauherrn somit Kosten einzusparen.

Natürlich steht es jedem Besitzer frei, sein Holzhaus nach den eigenen Wünschen zu gestalten, etwa durch die typisch schwedische rote Farbe als Außenanstrich und natürlich durch die entsprechenden Innenausbauten.

Die Zukunft des Holzhauses

Mit der Verbreitung und immer größeren Akzeptanz des ökologischen Prinzips der Nachhaltigkeit und in einer Zeit, in der zum ersten Mal wieder mehr Wald nachwächst, als gerodet wird, gewinnt die alte und neue Tradition von Blockhäusern aus Holz immer mehr Freunde und Liebhaber.

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Schließlich ist ein warmes, atmendes, schönes Holzhaus heute nicht mehr nur etwas für Naturfreunde, sondern dank verbesserter Bau- und Energietechnologie auch eine echte Alternative für knallhart kalkulierende Käufer und Bauherren, die an Qualität, Kostenersparnis und Langlebigkeit ebenso interessiert sind wie an einer Wertanlage für die Zukunft.