Am Montag, dem 18. März 2024, präsentierte Innenminister Herbert Reul in Düsseldorf die Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2023. Im vergangenen Jahr ereigneten sich insgesamt etwa 640.000 Verkehrsunfälle auf den Straßen Nordrhein-Westfalens, was einem Anstieg von 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Trotz dessen verzeichnete die Polizei Nordrhein-Westfalen einen Rückgang von zwölf Prozent bei den Schwerverletzten, während 450 Menschen im Straßenverkehr ums Leben kamen, darunter 101 Fußgänger.
Innenminister Herbert Reul betonte, dass selbst die modernsten Assistenzsysteme nicht verhindern könnten, dass Menschen im Straßenverkehr tödlich verunglücken oder schwer verletzt werden. Er appellierte an die Vernunft der Verkehrsteilnehmer und betonte die Wichtigkeit der Verantwortung im Straßenverkehr.
Die Anzahl der Unfälle mit E-Scootern hat sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt, von 1.107 im Jahr 2021 auf 2.294 im Jahr 2023. Im Jahr 2023 wurden 2.115 Personen bei Unfällen mit E-Scootern verletzt, im Vergleich zu 1.633 im Vorjahr. Vier Menschen verloren dabei ihr Leben.
Die Polizei registrierte 881 Unfälle, bei denen Drogen oder andere berauschende Mittel eine Rolle spielten, was einem Anstieg im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Ebenso stieg die Anzahl der Drogentoten im Straßenverkehr auf zehn im Jahr 2023.
Im letzten Jahr verzeichnete die Polizei 2.144 verbotene Kfz-Rennen, von denen 526 mit Verkehrsunfällen endeten, darunter drei Todesfälle. Die Leiterin des Verkehrsreferats im Innenministerium, Maria del Carmen Fernandez Mendez, unterstrich die Wichtigkeit der Sicherheit im Straßenverkehr und betonte die gemeinsame Verantwortung aller Verkehrsteilnehmer.
Es gab auch positive Entwicklungen bei den Zweirädern: Die Zahl der getöteten Radfahrer ging um 32 Prozent zurück, während 36 Radfahrer im Jahr 2023 verstarben, 16 weniger als im Vorjahr. Auch die Anzahl der tödlich verunglückten Pedelec-Fahrer sank um 18 Prozent, von 49 im Jahr 2022 auf 40 im Jahr 2023.
Bei den Verkehrsunfällen mit Motorradfahrern zeigt sich seit vier Jahren ein Rückgang: Von 3.659 Unfällen im Jahr 2019 auf 2.821 im Jahr 2023. 57 Menschen verloren im Jahr 2023 bei Motorradunfällen ihr Leben.
Basierend auf einer Pressemitteilung von Landesregierung Nordrhein-Westfalen vom 18.03.2024