Menschen nutzen sie beim Einkaufen und zu anderen Gelegenheiten: Türen, die sich automatisch öffnen und schließen. Lesen Sie hier, was Automatiktüren sind und welche Funktionen und Vorteile sie besitzen.
Was sind Automatiktüren?
Türen sperren Unbefugte aus einem Gebäude aus. Im Inneren grenzen sie die einzelnen Räume ab und dienen als Brandschutz.
Doch welchen Nutzen haben Türen, wenn sie sich nicht verschließen lassen? Deshalb brauchen sie Schließsysteme wie Riegel und Schlösser, die Menschen bedienen, wenn sie diese öffnen oder schließen.
Automatiktüren erledigen dies ohne Zutun desjenigen, der einen Raum oder ein Gebäude betreten oder verlassen möchte. Sensoren erkennen einen herannahenden Menschen und geben einen Impuls, damit sich die Automatiktür öffnet oder schließt. Deshalb tragen diese Türen auch die Bezeichnung Impulsgeber. Das können Sensormatten, Berührungsfelder, Schalter, Bewegungsmelder oder digitale Schranken sein.
Ein Antriebssystem reagiert auf die Impulse, indem es die Tür in die gewünschte Richtung bewegt. Das dritte wichtige Teil einer Automatiktür ist die oft mit einer Zeitschaltuhr ausgestattete Steuerungszentrale. Sie kontrolliert, ob alles ordnungsgemäß und sicher abläuft.
Wo kommen Automatiktüren zum Einsatz?
Automatiktüren befinden sich überwiegend in viel besuchten Gebäuden. Zu diesen gehören:
- Krankenhäuser und Senatorien,
- Garagenein- und -ausfahrten,
- Banken und Kinos
- Supermärkte, Warenhäuser und andere Verkaufsstätten.
Welche Arten von Automatiktüren sind im Handel?
Automatische Karusselltüren
Sie bestehen aus zwei bis vier Flügel. Im Inneren der meist kreisförmigen Konstruktion drehen sie sich um eine zentrale Achse. Automatische Karusselltüren schützen vor Staub, Temperaturschwankungen, Lärm und Zugluft. Zudem sind sie in der Lage, starken Publikumsverkehr zu bewältigen.
Automatische Drehflügeltüren
Diese Automatiktüren eignen sich für Bereiche, in denen Barrierefreiheit und Sicherheit eine besondere Rolle spielen. Sie funktionieren, indem die Flügel automatisch weit nach vorn oder hinten aufklappen. Zudem eigenen sie sich als Schutz vor Bränden und Rauch. Die hochgewichtigen Türen brauchen einen starken Antrieb.
Automatische Schiebetüren
Diese Variante der Automatiktüren funktioniert über ein oder zwei bewegliche Flügel aus Glas, Kunststoff oder Metall. Sie fahren seitlich weg, sobald sich jemand annähert. Vorteilhaft sind diese, weil sie wenig Platz benötigen und leise arbeiten. Sie dienen abhängig vom Modell zum Schutz vor Bränden oder Einbruch und sind auch als wärmedämmende Tür im Handel vertreten.
Zudem kommen Automatiktüren vor als:
- versenkbare Tore und Türen,
- automatische Rundbogenschiebetüren,
- sich senkrecht öffnende Sektionaltore,
- raumsparende Faltflügeltüren und
- Teleskopschiebetüren sowie als Hubtore.
Weitere Unterscheidungen bei automatischen Türen
Automatiktüren unterscheiden sich im Grad ihrer Automatisierung. Vollautomatische Türen arbeiten selbstständig ohne Zutun des Benutzers. Sie öffnen und schließen sich automatisch.
Dagegen benötigt eine halb automatische Tür einen Infrarot-Aktivierungssensor. Dieser erfordert, dass der Nutzer vor ihm winkt oder einen Knopf drückt.
Eine sicherheitsgesteuerte Automatiktür ist mit einem Zugangskontrollsystem versehen. Der Nutzer benötigt einen Identitätsnachweis in Form eines Codes, einer Karte oder eines Anhängers.
Die Vorteile der vollautomatischen Automatiktüren
Automatiktüren haben einen besonderen Nutzen in Bezug auf die Barrierefreiheit. Sie erleichtern es Menschen mit Gepäck oder mit Kinderwagen die Türen zu passieren. Sie brauchen dazu ihre Hände nicht, denn sie öffnen und schließen ohne ihr Zutun.
Ebenso einfach ist es für Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die auf Hilfsmittel wie Rollatoren oder Rollstühle angewiesen sind, in und aus dem Gebäude zu gelangen. Leise Tonsignale machen Sehbehinderte darauf aufmerksam, dass die Tür sich öffnet oder schließt.
Automatiktüren weisen ein Höchstmaß an Sicherheit auf. Sicherheitseinrichtungen verhindern es, dass sich Menschen durch plötzliches Schließen der Türen verletzen. Zudem sind sie in der Lage, Blockierungen zu erkennen. Die Tür bleibt geöffnet, bis die Person den Eingangsbereich verlassen hat oder jemand den blockierenden Gegenstand entfernte.
Weitere Vorteile:
- Platz: Mit Ausnahme der automatischen Automatiktüren sparen Drehflügeltüren Platz, den herkömmliche Türen beim Auf- und Zuschwingen benötigen. Abhängig von der Bauart verschwinden sie beim Öffnen in der Wand.
- Vielfalt: Hersteller fabrizieren die automatischen Türen aus verschiedenen Materialien wie Glas, Metall und Kunststoff. Daneben wählen Käufer aus einem Angebot an Automatiktüren für unterschiedliche Anwendungszwecke und Ansprüche.
- Einbau: Ein nachträglicher Einbau ist möglich.
- Energieersparnis: Die Türen sofort zu schließen, um die Wärme oder Kälte im Inneren zu belassen, lernen Menschen bereits als Kinder. Mit Automatiktüren ist das Denken daran überflüssig, denn sie erledigen dies automatisch.
- Hygiene: Zum Öffnen und Schließen von Automatiktüren ist es nicht nötig, sie zu berühren. Dadurch kommen Nutzer nicht mit Bakterien und Viren in Kontakt, die bei herkömmlichen Türen auf den Klinken und den physischen Schlüsseln zu finden sind.
- Keine Lärmbelästigung: Automatiktüren fallen auch bei Zugluft nicht lautstark zu. Zudem arbeiten sie leise, sodass sich niemand erschreckt oder vom Betrieb belästigt fühlt.
Welche Voraussetzung müssen gegeben sein, um Automatiktüren zu installieren?
Der Einbau von automatischen Türen setzt bestimmte Begebenheiten voraus:
Dies betrifft die insbesondere die Wege. Der Einbau der automatischen Türen ist möglich, wenn diese geradlinig sind. Kurven und Verengungen sind aus Sicherheitsgründen nicht zulässig.
Zugunsten der Sicherheit muss der Bodenbelag waagerecht verlaufen und rutschfest sein. Ebenso ist ein Sicherheitsabstand zu Treppen einzuhalten.
Damit die Automatiktüren funktionieren, bringen deren Monteure vor und hinter den Türen Sensoren an. Auch dafür müssen die Gegebenheiten vorhanden sein. Der Bereich um die Automatiktüren ist freizuhalten.
Brauchen Automatiktüren Wartung?
Die DIN 18650-2 legt die Anforderungen an die Anlage fest. Sie enthält Pflichten zur Kennzeichnung und Inbetriebnahme sowie zur Wartung der meisten Automatiktüren. Üblich sind jährliche Checks durch den Hersteller oder durch Montagebetriebe.
Die Anforderungen an die Wartung und Kontrolle regelt die DIN 18660-1.Die Vorschriften zur Nutzungssicherheit der „kraftbetätigten Türen“ befinden sich in der DIN EN 16005.
Zusätzlich relevant für das sichere Betreiben der Automatiktüren sind die:
- Arbeitsstättenrichtlinie ASR A1.7,
- Unfallverhütungsvorschrift (UVV) sowie
- die Angaben der Hersteller.
Fazit
Automatiktüren bieten Komfort und Sicherheit beim Betreten oder Verlassen eines Gebäudes, da sie kein Zutun des Nutzers erfordern, um sie zu öffnen und zu schließen.