Die Gemeinde Schermbeck hat eine interessante Lage zwischen dem Münsterland, dem Ruhrgebiet und dem Niederrhein zu bieten. Die Einflüsse dieser Regionen werden mit der lebendigen Tradition kombiniert, welche in dem kleinen Ort im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen gelebt werden. Die Gemeinde gehört zum Regierungsbezirk Düsseldorf und stellt außerdem ein Mitglied der Euregio Rhein-Waal dar.
Geschichte von Schermbeck
Die Geschichte der Gemeinde beginnt im Jahr 799, als der Ursprung des heutigen Ortsnamens („Scirenbeke“) zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt wurde. Im Mittelalter wurde Schermbeck dann zu einem wichtigen Knotenpunkt, da eine Handelsroute durch die Ortschaft führte. Die Schermbecker Burg wurde 1319 zum ersten Mal erwähnt. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts kamen zwei Tore, acht Türme und eine Stadtbefestigung hinzu. Kurz darauf wurde Schermbeck auch zum ersten Mal als „Stadt“ bezeichnet.
Im Zuge des Achtzigjährigen Kriegs wurde Schermbeck durch spanische Truppen besetzt, die neuzeitliche Geschichte begann dann mit dem wirtschaftlichen Aufschwung im 19. Jahrhundert. Seit 1975 ist Schermbeck nun eine kreisangehörige Gemeinde des Kreises Wesel. Heute leben rund 13.500 Einwohner in Schermbeck, die sich eine Fläche von 110,71 Quadratkilometern teilen. Das macht eine Bevölkerungsdichte von 122 Einwohner je Quadratkilometer.
Sehenswürdigkeiten in Schermbeck
Die Burg Schermbeck ist in vielen Teilen noch sehr gut erhalten. Es handelt sich dabei genauer gesagt um eine Wasserburg, die in der bewegten Geschichte der Region mehrfach zerstört wurde, allerdings große Teile immer wieder aufgebaut wurden. Heute befindet sich die Burg in Privatbesitz und ist bewohnt. Von außen stellt sie aber immer noch eine imposante Erscheinung dar.
Neben der Wasserburg befinden sich in Schermbeck noch weitere eindrucksvolle Bauten. Darunter befinden sich zwei Kirchen, die Katholische Kirche St. Ludgerus und die Evangelische St.-Georgs-Kirche. Beide Kirchen sind imposante Bauten, die gut erhalten und noch in Betrieb sind. Schermbeck bietet eine ungewöhnliche religiöse Situation in NRW: Rund 44 Prozent der Einwohner sind katholisch und 37 Prozent sind evangelisch. Ein solch enges Verhältnis ist nicht unbedingt typisch.
Neben den historischen Bauten sorgt auch ein neuartiger für Aufmerksamkeit. Das Terrassenhaus ist ein Wohnhaus, das für die Bewohner riesige Terrassen bietet, welche das große Haus sehr grün wirken lassen. Ein echter Hingucker.
Reiche Natur und viel Wasser
Grün ist in Schermbeck ein Stichwort, denn das Flair der Gemeinde macht die Natur aus, die an allen Ecken und Enden Einzug erhält. Schermbeck ist Teil des Naturpark Hohe Mark, der sich über eine Fläche von 1978 Quadratkilometern erstreckt und damit zu den größten Naturparks in NRW zählt. Er fungiert als Erholungsgebiet für die Einheimischen, hält aber auch viele Erlebnisse bereit. Wanderungen und Radtouren durch den Naturpark Hohe Mark locken jedes Jahr viele Touristen an, die Zeit in der unberührten Natur verbringen und / oder auf Entdeckungstour gehen wollen.
Das Element Wasser spielt rund um Schermbeck ebenfalls eine wichtige Rolle. Überall schlängeln sich kleine Bäche entlang und viele Tümpel, Teiche und kleine Seen warten in der Region. Die Lippe und ein Kanal sind ebenfalls in der Nähe und auch die Lage zum Rhein ist sehr attraktiv. Der ist Wassersport in Schermbeck beliebt, eine kleines Soleschwimmbad befindet sich in der Gemeinde.