Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie die landeseigene Förderbank, die NRW.BANK, haben die Konditionen im Programm „NRW.BANK. Nachhaltig Wohnen“ verbessert. Ab sofort können Privatpersonen, die nachhaltig bauen oder sanieren möchten, das Förderprogramm zu einem deutlich geringeren Zinssatz in Anspruch nehmen.
Diese Maßnahme wurde erforderlich, da derzeit für das bundesweite Förderprogramm für klimafreundlichen Wohnungsbau (KFN-Neubauförderung) der KfW-Bank keine Mittel mehr vergeben werden. Die Anpassung des Programms „NRW.BANK. Nachhaltig Wohnen“ ist temporär und gilt bis zur Wiederaufnahme dieses Bundesprogramms – jedoch längstens bis zum 31. März 2024.
Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Scharrenbach, erklärte, dass gerade kurz vor Weihnachten nicht die Zeit sei, dass Träume platzen sollten. Mit den vergünstigten Zinskonditionen könnten Häuslebauer sich ihren Traum vom nachhaltigen Eigenheim erfüllen. Auf Nordrhein-Westfalen sei damit Verlass. Die erneute Vollbremsung bei dem KfW-Programm für klimafreundliche Neubauten durch die Bundesregierung sorge für massive Verunsicherung bei Bauwilligen. Unsicherheit sei jedoch der Feind von Investitionen. Das Förderchaos des Bundes schade dem Wohnungsbau und der Energieeffizienz massiv. Nordrhein-Westfalen steuere dagegen. Man sei der NRW.BANK für das Ergreifen dieser Landesinitiative sehr dankbar.
Claudia Hillenherms, Mitglied des Vorstands der NRW.BANK, äußerte sich zur Sorge von Menschen in Nordrhein-Westfalen bezüglich der Finanzierung nachhaltigen Wohneigentums. Hier schaffe man mit der verbesserten Förderung Planungssicherheit in unsicheren Zeiten und stelle sicher, dass Privatpersonen auch weiterhin in zukunftsfähigen Wohnraum investieren könnten.
Die Anpassung bei „NRW.BANK. Nachhaltig Wohnen“ bietet Fördernehmenden nun einen Zinssatz, der etwa drei Prozent niedriger ist als die aktuellen Marktkonditionen. Bei einem Beispielkredit von 250.000 Euro könnte die Zinsersparnis je nach Laufzeit etwa 600 Euro pro Monat betragen. Die NRW.BANK entlaste somit kurzfristig bauwillige Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen während des aktuellen KfW-Programmstopps für klimafreundlichen Wohnungsbau auf Bundesebene.
Das Programm „NRW.BANK. Nachhaltig Wohnen“ könnten Privatpersonen nutzen, die Wohneigentum zur Selbstnutzung bauen, erwerben oder sanieren und dabei nachhaltige Gebäudestandards beachten.
Die Förderung sei für Privatpersonen aller Einkommensklassen zugänglich. Förderfähig sei eine nachhaltige Bauweise, die die Energieeffizienz steigert und den Einsatz von recyclebaren Rohstoffen, die Klimaresilienz gegenüber Umweltkatastrophen sowie die soziale Komponente barrierefreier Wohnraum umfasst.
Als Fördervoraussetzung gelte entweder eine Bestätigung eines Energieeffizienzexperten, eine Förderung im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) oder ein beantragtes Nachhaltigkeitszertifikat einer vom Bundesbauministerium anerkannten und akkreditierten Zertifizierungsstelle. Mit der Förderung könnten bis zu 100 Prozent der Investitionskosten bei Sanierung und bis zu 50 Prozent der Kosten bei Neubau finanziert werden. Die Beantragung erfolge über die Hausbank.
Weitere Informationen zum Programm „NRW.BANK. Nachhaltig Wohnen“ seien verfügbar unter: www.nrwbank.de/nachhaltig-wohnen.
Basierend auf einer Pressemitteilung von Landesregierung Nordrhein-Westfalen vom 21.12.2023