Der ökologische Landbau spielt eine wichtige Rolle in der nachhaltigen Landwirtschaft, und viele Menschen in Nordrhein-Westfalen schätzen und kaufen Biolebensmittel. Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz engagiert sich dafür, den Anteil des Ökolandbaus in Nordrhein-Westfalen in den kommenden Jahren weiter zu steigern. Dies soll unter anderem durch die Einrichtung von fünf Öko-Modellregionen in Nordrhein-Westfalen und die Unterstützung von mehr Bio-Lebensmitteln in der Außer-Haus-Verpflegung im Rahmen der Landesinitiative „NRW kocht mit Bio“ erreicht werden. Dies soll dazu führen, dass mehr Kooperationen zwischen Kantinen-Küchen und -Lieferanten entstehen, die Bio-Lebensmittel verwenden.
Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen besuchte die Schulmensa des SOS-Kinderdorfs Niederrhein in Kevelaer, die nun als erste Schulmensa in der Öko-Modellregion Niederrhein das offizielle Bio-Zertifikat einer Öko-Kontrollstelle erhalten hat. Dieses Zertifikat bestätigt, dass in der Schulmensa regelmäßige Kontrollen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass Bio-Lebensmittel bei der Zubereitung von Speisen verwendet werden.
Ministerin Silke Gorißen betonte die Unterstützung der Landesregierung für den Ökolandbau und erklärte, dass die Außer-Haus-Verpflegung ein wichtiger Hebel sei, um den Absatz regionaler Bio-Lebensmittel zu steigern. Die Zusammenarbeit zwischen Landwirten in der Region und Betrieben der Außer-Haus-Verpflegung sei eine Voraussetzung für eine starke, regionale Wertschöpfungskette rund um den Anbau und Verkauf von Lebensmitteln und Speisen mit dem „Bio“-Siegel.
Die Initiative „NRW kocht mit Bio“ wird fortgesetzt, und es werden weiterhin Veranstaltungen zur Vernetzung der Marktpartner im Bereich der Außer-Haus-Verpflegung in den Öko-Modellregionen angeboten. Ministerin Silke Gorißen betonte, dass diese Initiative dazu beitragen soll, vielversprechende Perspektiven für die Vermarktung von regionalen Bio-Lebensmitteln in der Außer-Haus-Verpflegung aufzuzeigen.
Hintergrund zu den Öko-Modellregionen: Seit 2021 fördert das Land Nordrhein-Westfalen die Einführung von Öko-Modellregionen, um den Absatz und Konsum von Bio-Lebensmitteln zu steigern. Fünf Öko-Modellregionen wurden bisher ausgezeichnet: „Niederrhein“, „Bergisches RheinLand“, „Kulturland Kreis Höxter“, „Mühlenkreis Minden-Lübbecke“ und „Münsterland“. Diese Regionen erhalten eine finanzielle Förderung durch das Land für ein Öko-Regionalmanagement mit einer Laufzeit von drei Jahren.
Zahlen und Fakten zum Ökolandbau in NRW: Bis Ende 2022 wurden in Nordrhein-Westfalen rund 2.330 landwirtschaftliche Betriebe mit etwa 94.000 Hektar Fläche ökologisch bewirtschaftet. Über 5.500 Unternehmen in Nordrhein-Westfalen erzeugen, verarbeiten und handeln mit Bioprodukten und unterliegen den EU-Verordnungen für den „Ökologischen Landbau“. Der ökologische Landbau zielt auf umweltfreundliche Landwirtschaft und tiergerechte Haltung ab und entspricht den Prinzipien der nachhaltigen Landbewirtschaftung. Bundesweit beträgt der Umsatz mit Biolebensmitteln über 15 Milliarden Euro, wobei schätzungsweise 20 Prozent in Nordrhein-Westfalen umgesetzt werden.
Basierend auf einer Pressemitteilung von Landesregierung Nordrhein Westphalen vom 29.09.2023