Einst als Oase der Ruhe für Rentner und Spießbürger verschrien, erlebt der Klein- oder Schrebergarten seit einigen Jahren eine echte Renaissance. Es gilt wieder als hip, sich im urbanen Umfeld eine kleine Rückzugsmöglichkeit und eine grüne und natürliche Oase für die ganze Familie zu schaffen, zu gärtnern und Obst und Gemüse selbst anzubauen. Wessen Interesse nun geweckt ist, der erfährt hier alles Wichtige, um seinen eigenen Traum vom Schrebergarten zu verwirklichen.
Der Schrebergarten hat eine lange Tradition
Der Name der umzäunten Gartenanlage geht auf Dr. Daniel Gottlob Moritz Schreber zurück, der zunächst noch nichts mit einer solchen, wie wir sie heute kennen, gemein hatte. Seine Idee war vielmehr, eine Spielwiese zu errichten, die für Kinder zum Spielen und Turnen gedacht war. Dies änderte sich jedoch ziemlich schnell, als der Lehrer Heinrich Karl Gesell die ersten Beete und Gärten als Beschäftigungsmöglichkeit für Kinder anlegte. Der Bekanntheitsgrad wuchs immer mehr, und so fingen mit der Zeit auch andere an, ihre Parzellen zu gestalten, die dann als Freizeitort für ihre eigenen Familien dienten.
Schrebergärten heute
Der sogenannte Schrebergarten, gern auch Laube oder Kleingarten genannt, ist ein schöner Treffpunkt, den man gut auch als Familiengarten nutzen kann. Dieses eingezäunte Stück Land, welches als Anlage von Vereinen verwaltet wird, wird mehr oder weniger günstig an Mitglieder verpachtet, die sich gern der Natur widmen. Ein solcher Naturgarten eignet sich perfekt, um dem Alltag zu entfliehen und die Ruhe in der Natur zu genießen.
Die Gestaltung einer solchen Wohlfühloase ist weitgehend jedem selbst überlassen. Es gibt allerdings auch Regeln, die in den Vereinsstatuten festgehalten sind und für alle Gartenpächter gelten. So ist es beispielsweise in den meisten Schrebergartenkolonien verboten, den Garten anderweitig als zum Anbau von Pflanzen, Obst und Gemüse sowie zur Freizeitgestaltung zu verwenden. Wer also denkt, hier eine günstige Abstellmöglichkeit für Autos oder Unrat zu erhalten, der wird damit keinen Erfolg haben.
Schrebergarten mieten: darauf ist zu achten
Sie interessieren sich für die Natur, haben Spaß daran, in dieser zu arbeiten und widmen sich gern dem Schrebern? Dann sollten Sie sich einen eigenen Schrebergarten mieten! Wenn der eigene kleine Blumentopf im eigenen Hause nicht mehr genügt, ergreifen viele die Initiative und fangen an, sich in Ihrer Umgebung nach einem Schrebergarten umzusehen. Doch worauf ist dabei zu achten?
Grundsätzlich gilt: Einen Schrebergarten zu mieten, ist keine Kunst und bedarf keiner formellen Bewerbungen oder anderer Verfahren. Lediglich die Konkurrenz ist in vielen Städten und Gemeinden in Deutschland inzwischen groß. Wer sich über die Kosten, Pflege und die Zeitintensität eines solchen Projektes bewusst ist, sollte daher den Schritt wagen und in regionalen Zeitungen und Kleinanzeigen nach einem passenden Objekt suchen. Es kann sich aber auch lohnen, direkt beim örtlichen Verein nachzufragen. Mehr dazu gleich.
Die Kosten hierfür sind je nach Parzelle und Gegend vollkommen variabel. Sie reichen von etwa 50 Euro im Monat bis hin zu einer Pacht, für die man auch eine respektable Vierzimmerwohnung mieten könnte. Manche Schrebergartenvereine rechnen dabei monatlich ab, andere halbjährlich oder jährlich. In den letztgenannten Fällen muss die Pacht meist im Voraus gezahlt werden.
Die richtige Gegend
Ein wichtiger Tipp: Achten Sie unbedingt darauf, wo Sie einen Schrebergarten mieten. Am besten sollte der Schrebergarten nicht nur in Ihrer Gegend liegen, sondern auch eine ruhige Lage bieten. Schließlich ist eine unpassende Lage – beispielsweise direkt neben einer Autobahn oder in einer sehr unruhigen Wohngegend – nicht gerade die beste Voraussetzung dafür, sich an den Wochenenden und im Urlaub entspannen und erholen zu können.
Ich möchte einen Schrebergarten mieten, wie finde ich diesen am besten?
Die klassischen Wege per Kleinanzeige oder in der örtlichen Zeitung hatten wir bereits angesprochen. Angesichts der großen Konkurrenz gibt es jedoch cleverere Methoden, um an den gewünschten Garten zu kommen. Hier bietet sich z. B. die klassische Mundpropaganda an. Fragen Sie gezielt in Ihrer Nachbarschaft und erzählen Sie den Menschen von Ihrem Wunsch. Meist spricht sich dieser schnell herum und mit etwas Glück kommen selbst Menschen auf Sie zu, die ihren Garten abgeben möchten.
Des Weiteren geben die örtlichen Behörden der Stadt meist gerne eine Auskunft. Oft sind die Gartenvereine eng mit den Stadt- bzw. Gemeindeverwaltungen vernetzt, sodass hier etwaige Neuverpachtungen als Erstes kundig werden. Teilweise kann man sich als Interessent auch vormerken lassen.
Den eigenen Schrebergarten einrichten
Sie haben es geschafft und konnten Ihren eigenen Schrebergarten pachten? Dann besteht der nächste Schritt darin, die Bepflanzung und alles Sonstige zu planen, falls Sie nicht die Garteneinrichtung des Vorgängers wie bestehend übernehmen wollen. Zu den Beeten, Stauden und Co. können wir hier keine allgemeingültigen Tipps geben, zu unterschiedlich sind die Vorstellungen und zu vielfältig die Möglichkeiten.
Eine Gartenhütte oder Laube steht auf der Wunschliste nahezu jedes Kleingartenbesitzers. Für die Verwirklichung dieses Traums bietet sich besonders ein Schnellkredit an, der unkompliziert und zeitnah die nötigen finanziellen Mittel bereitstellt. Wer handwerklich begabt ist, kann eine solche Laube allerdings auch selbst bauen – somit wird eine Finanzierung des Gartenhäuschens überflüssig.
Mit einer Gartenlaube sorgen Sie nicht nur für Ordnung im eigenen Garten, Sie bieten auch den Gartenwerkzeugen Schutz, was sich in einer längeren Lebensdauer widerspiegelt. Fertige Gartenlauben und Bausätze sind in allen Größen, Formen und Farben in Baumärkten sowie im speziellen Fachhandel erhältlich. Ob klein, groß, farbenfroh oder schlicht – für jeden Geschmack ist das passende Modell erhältlich. Wer jedoch nach einer individuellen Lösung sucht, wird eher zum Eigenbau tendieren.
Falls Sie eine Parzelle eines Gartenvereins gepachtet haben, sollten Sie sich vor Baubeginn über Satzung und andere Richtlinien informieren, die einen Bau verbieten und anderweitig einschränken. Sollte dies nicht der Fall sein, können Sie mit der genaueren Planung Ihrer Gartenlaube fortfahren. Suchen Sie sich dazu einen passenden, gewöhnlich im hinteren Teil der Parzelle gelegenen Platz und legen Sie die gewünschten Dimensionen fest. Um dauerhafte Stabilität und einen einwandfreien Feuchtigkeitsschutz zu gewährleisten, sollte ein Fundament gegossen werden.
Im nächsten Schritt wird das Grundgerüst der Laube erstellt, welches wahlweise aus Holz oder Stein bestehen kann. Sollten Sie die Gartenlaube auch im Winter nutzen wollen, empfiehlt sich eine Dämmung aus Mineral- oder Steinwolle oder anderen Dämmungsmaterialien.
Ist das Gerüst erstellt, kann abschließend über die Bedachung der Gartenlaube nachgedacht werden. Tipp: Ein Spitzdach bietet im Vergleich zum Flachdach einige Vorteile, welche die Lebenserwartung der Gartenlaube erhöhen und den Komfort verbessern.