Krankenstand 2023 in NRW weiter auf Rekordniveau

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Der Krankenstand in Nordrhein-Westfalen erreichte 2023 im zweiten Jahr in Folge ein Rekordniveau. Die Ausfälle stiegen um etwa 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Durchschnitt verzeichneten die Menschen in NRW fast 21 Fehltage pro Kopf. Hauptsächlich verantwortlich für diese hohe Zahl waren Atemwegserkrankungen wie Erkältungen, Bronchitis und Grippe. Zudem wurde ein deutlicher Anstieg von 11 Prozent bei den Atemwegserkrankungen verzeichnet. Insgesamt betrug der Krankenstand 5,7 Prozent, womit NRW leicht über dem bundesweiten Durchschnitt von 5,5 Prozent lag.

Kommentar von Klaus Overdiek, Landeschef der DAK-Gesundheit in Nordrhein-Westfalen:

Der hohe Krankenstand, besonders nach den Erkältungswellen im Frühjahr und Herbst, ist nicht überraschend, aber für die Wirtschaft eine erhebliche Belastung. Klaus Overdiek betont, dass die hohen Fehlzeiten die Arbeitsabläufe vieler Betriebe und Behörden beeinträchtigen, besonders wenn die Personaldecke durch den Fachkräftemangel bereits dünn ist. Er unterstreicht die Notwendigkeit, die Gesundheit am Arbeitsplatz zu priorisieren, insbesondere vor dem Hintergrund des zunehmenden Personal- und Fachkräftemangels. Effektive Maßnahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements könnten hier entlastend wirken. DAK-Gesundheit bietet ihre Unterstützung den Unternehmen mit entsprechenden Angeboten an.

Ergebnisse der DAK-Studie:

Laut der Analyse der DAK-Gesundheit lag der Krankenstand 2023 bei 5,7 Prozent. Das bedeutet, dass durchschnittlich 57 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern an jedem Tag des Jahres krankgeschrieben waren. Die Fallzahlen stiegen um etwa 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2022 zählte die Kasse rund 175 Krankschreibungs-Fälle pro 1000 DAK-versicherten Beschäftigten, während es 2023 205 Fälle waren.

Fehltage nach Krankheitsgruppen:

Die meisten Fehltage waren auf Erkältungskrankheiten zurückzuführen, gefolgt von Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und psychischen Diagnosen. Erkältungskrankheiten machten 20,4 Prozent der Fehltage aus. Husten, Schnupfen und Bronchitis führten zu rund 422 Fehltagen pro 100 Versicherte, was einem Anstieg von etwa 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Bei den psychischen Erkrankungen, einschließlich Depressionen und Angststörungen, stiegen die Fehlzeiten um 7,2 Prozent von 314 auf etwa 337 Fehltage je 100 Beschäftigte. Muskel- und Skelett-Erkrankungen verursachten 388 Tage je 100 Versicherte.

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Krankenstand im Vergleich zum Bundesniveau:

Die Fehlzeiten in Nordrhein-Westfalen sind mit denen der Beschäftigten bundesweit vergleichbar. Der Krankenstand liegt mit 5,7 Prozent nur leicht über dem Bundesniveau von 5,5 Prozent. Die Daten wurden vom Berliner IGES Institut anhand von Informationen von 419.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Nordrhein-Westfalen ausgewertet.

Basierend auf einer Pressemitteilung von DAK-Gesundheit vom 24.01.2024