Existenzgründer in NRW: Welche Probleme sie zu bewältigen haben

Existenzgründerin in ihrem Büro
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Die Gründung eines Unternehmens ist ein harter Job, und viele Jungunternehmer geben ihn vorschnell wieder auf. Mit einigen klassischen Problemen hat fast jeder Unternehmer im Laufe seines Berufslebens schon einmal zu tun gehabt, aber nicht alle muss man durchmachen. Schließlich kann man vom Wissen und der Erfahrung anderer profitieren. Dieser Ratgeber hilft dabei.

Einige klassische Probleme bei der Existenzgründung im Überblick:

  • Fehlendes Marktpotenzial: Bei einer Existenzgründung in NRW muss zuerst geprüft werden, ob überhaupt das nötige Interesse an den Produkten oder Dienstleistungen da ist, die man anbieten will.
  • Nicht genügend Eigenkapital: Gerade Existenzgründer verfügen oft über zu wenig Geld. Die Folge sind hohe Belastungen durch Fremdkapital.
  • Kein passendes Vertriebsnetz: Nicht jeder Unternehmer darf darauf hoffen, dass alle Kunden zu ihm kommen. Vor allem Händler sollten die Möglichkeit haben, Waren auch zeitnah zu liefern.
  • Keine Ahnung, wie ein Geschäft zu führen ist: Viele gute Handwerker beispielsweise wissen zwar mit ihren Werkzeugen umzugehen, aber nichts von Buchhaltung oder Betriebswirtschaft.
  • Unausgereifte Ideen: Eine zu ungewöhnliche Idee ist oft nur schwer praktisch umzusetzen. Auch wenn Originalität im Wettbewerb hilft, macht sie den Start schwerer.
  • Zu früh aufgegeben: Der Anfang in einem Geschäft ist immer schwer. Wer aber zu früh aufgibt, kommt nie über den kritischen Punkt hinaus.
  • Mangelnder Kontakt zu Kunden und Lieferanten: Wer ein Geschäft eröffnen will, hat vielleicht schon einen kleinen Kreis fester Kunden, aber die alleine bringen einen nicht über die erste Phase hinaus.

Probleme gemeinsam angehen

Keiner muss seine beruflichen Probleme alleine angehen. Einige lassen sich sogar verhindern, wenn man von Anfang an einen Partner hat. Mangelndes Startkapital oder hohe Investitionen können z. B. mit einem Partner im Unternehmen ausgeglichen werden. Ein stiller Teilhaber gibt zusätzliches Geld und mischt sich dennoch nicht in die Arbeit ein. Kann man Bekannte, Freunde oder alte Arbeitgeber mit seiner Idee überzeugen, dann sind sie durchaus zu einer Beteiligung bereit.

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Um fachliche Defizite ausgleichen zu können, sind erfahrene Mitarbeiter oder Senior-Partner eine gute Idee. Selbst wenn man nur einen Ansprechpartner von einer früheren Arbeitsstelle hat, kann das helfen, denn sie haben entsprechende Erfahrung. Gerade sehr junge Unternehmer brauchen die Erfahrung eines Älteren.

Personaleinstellung – das ist zu beachten

Die Einstellung eines neuen Mitarbeiters birgt für einen Arbeitgeber neben der zukünftigen zusätzlichen Arbeitskraft auch viele Verpflichtungen. Angefangen vom Bewerbungsablauf bis zur Einstellung sind eine Menge Dinge zu beachten. Ein gut durchdachter Ablauf ist die halbe Miete, um den perfekten Arbeitnehmer zu finden.

Liegt ein Personalbedarf vor, beginnt die Suche nach neuen Mitarbeitern und damit das Bewerbungsverfahren. Besonders Unternehmen von geringerer Größe sind unbedingt auf den perfekten neuen Mitarbeiter angewiesen. Die Entscheidung ist aufgrund zahlreicher Bewerbungen oft nicht einfach. In der Regel ist eine Bewerbung in Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse unterteilt.

Das Anschreiben der Bewerbung auf eine Stelle ist nicht immer unbedingt sehr aussagekräftig. Praktikabel ist es, besonders dem Lebenslauf eine hohe Aufmerksamkeit zu widmen. Neben der abgeschlossenen Schulbildung wird hier auch sichtbar, ob ein Bewerber oft die Anstellung gewechselt hat oder eine lange Arbeitslosenzeit vorliegt. Nach einer ersten Aussortierung können dann die Vorstellungsgespräche für eine spätere Personaleinstellung beginnen.

Hilfe von außen holen

Neben der angesprochenen Hilfe, die man sich durch Senior-Partner oder das Einstellen langjährig erfahrener Mitarbeiter ins Unternehmen holt, besteht natürlich auch die Möglichkeit, bei Problemen externe Berater in Anspruch zu nehmen. Die Rede ist von einer Unternehmensberatung. Sie unterstützt Unternehmen dabei, komplexe Probleme zu analysieren und hierfür maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. Dabei gibt es inzwischen viele Spezialisten, z. B. eine eigene Unternehmensberatung für Handwerker.

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Eine solche bietet externe Expertise und neue Perspektiven, um strategische, organisatorische oder operative Herausforderungen besser zu bewältigen. Schwachstellen lassen sich identifizieren, im Anschluss können effektive Strategien entwickelt werden. Ein guter Unternehmensberater hilft natürlich auch bei deren Umsetzung, sei es durch Prozessoptimierung, Kostenreduktion, Digitalisierung oder Change-Management. Mit seiner Hilfe können Unternehmen schneller und effizienter auf Veränderungen reagieren und so langfristig wettbewerbsfähig bleiben.