Wer ein Studium abschließt, hat eine der besten Versicherungen gegen Arbeitslosigkeit! Denn die Arbeitslosenquote bei Absolventen von Hochschulen sowie Fachhochschulen liegt zehn Jahre nach dem Abschluss bei nur einem Prozent. Dennoch sollte die Karriereplanung nicht zu kurz kommen, denn es ist nicht einfach eine Festanstellung direkt nach dem Studium zu bekommen. Auch deshalb, weil es gerade bei den beliebten Studienfächern viel Konkurrenz gibt. Hier sind ein paar Tipps für einen erfolgreichen Karrierestart.
Massenfächer machen den direkten Einstieg ins Berufsleben schwerer
Zehn Jahre nach dem Abschluss ist die Arbeitslosenquote der Absolventen sehr niedrig, aber direkt nach dem Abschluss schafft es nur jeder Dritte in eine unbefristete Vollzeitanstellung. Gerade bei den beliebten Studiengängen wie Jura und BWL haben sich die Berufschancen in den vergangenen Jahren verschlechtert, denn in diesem Bereich gibt es immer mehr Absolventen, die für Konkurrenz sorgen. Viele müssen sich zunächst mit unterbezahlten Stellen, befristeten Verträgen sowie schlechten Arbeitsbedingungen zufriedengeben. Das liegt unter anderem auch daran, dass die meisten Studenten nach dem Abschluss erstmal eine Phase des „Leerlaufs“ durchleben. Nach etwa einem Jahr legt sich diese Phase wieder, welche die niedrige Arbeitslosenquote begründet.
Die derzeit besten Aussichten haben Studenten der Informatik, Ingenieurswissenschaften und der Medizin. Bei Wirtschaftsingenieurwesen und Humanmedizin liegt das durchschnittliche Einstiegsgehalt sogar bei 42.000 Euro jährlich. Die folgende Übersicht zeigt, wie viele Studenten direkt nach dem Studium eine Festanstellung bekommen:
- BWL:
- FH-Absolventen: 78 Prozent
- Uni-Absolventen: 79 Prozent (vor fünf Jahren noch 88 Prozent)
- Maschinenbau:
- FH-Absolventen: 82 Prozent
- Uni-Absolventen: 94 Prozent
- Germanistik:
- Rund 28 Prozent
- Lehramtsgermanisten jedoch 80 Prozent
- Informatik:
- FH-Absolventen: 84 Prozent
- Uni-Absolventen: 93 Prozent
- Humanmedizin:
- Rund 90 Prozent
- Soziologie:
- Rund 44 Prozent
Den geeigneten Beruf finden
Wer sich nicht mit einem befristeten Job zufriedengeben will, sollte mit der Karriereplanung möglichst früh anfangen. Experten raten dazu, mindesten vier Monate vor dem Ende des Masterstudiums mit der Jobsuche zu beginnen. Zwar ist im Allgemeinen die Arbeitslosenquote für Studenten sehr gering, doch die Einstiegsgehälter variieren extrem. So kann ein BWL-Absolvent nur 30.000 Euro oder auch 40.000 Euro zu Beginn verdienen. Außerdem ist es sinnvoll sich ein Feedback vom Professor oder der Professorin zu holen, denn vielleicht eignet ihr euch für euren Traumberuf gar nicht.
Immer noch unschlüssig? Arbeitsagentur hilft weiter
Als hilfreich erweist sich die Bundesagentur für Arbeit. In ihren Untersuchungen schlüsselt sie die Arbeitslosenquoten von Absolventen nach deren Hochschulabschluss auf. Überdies informiert sie über die Anzahl offener Stellen. Arbeitsmarktforscher empfehlen jedoch nicht, den Beruf allein wegen des Gehaltes, sondern wegen der eigenen Interessen zu wählen. Denn ist ein Akademiker in seinem Feld wirklich gut, so hat er in der Regel auf dem Arbeitsmarkt auch großen Erfolg.