So steigern Unternehmen in NRW ihren Marketing-Erfolg mit dem Einsatz von Personas

Personas
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  Mit der Bezeichnung Personas können selbst berufserfahrene Menschen oft noch nichts anfangen. Das könnte sich aber schon in naher Zukunft ändern, denn Personas werden sowohl in der Produktentwicklung als auch im Marketing von vielen Unternehmen in NRW immer öfter eingesetzt – und das häufig bereits sehr erfolgreich! Es handelt sich hierbei quasi um „Hilfsinstrumente“, um Produkte, Dienstleistungen und Angebote besser auf die gewünschte Zielgruppe abstimmen zu können. Worum es bei Personas genau geht, welche Aufgaben sie im Idealfall erfüllen, wie man sie kreiert und welche Fehler dabei entstehen können, hat uns Anna Deimann von der AD Consulting GmbH erklärt.

Aufgaben von Personas

Grundsätzlich dienen Personas dazu, den typischen Vertreter einer bestimmten Zielgruppe plastisch darzustellen und zu veranschaulichen. Dafür wird ein fiktiver Charakter entwickelt, der – wie ein echter Mensch – mit umfangreichen persönlichen Merkmalen, einer Vergangenheit und einem beruflichen sowie sozialen Umfeld ausgestattet ist. Ziel ist dabei, Entwicklern und Marketern zu helfen, Produkte, Dienstleistungen und Angebote besser auf den anvisierten Kunden abstimmen zu können.

Dazu Frau Deimann von der AD Consulting GmbH, zu den Vorbereitungen zum Einsatz von Personas: „Idealerweise sollten Personas möglichst früh erstellt werden, um im gesamten Prozess der Produktentwicklung und der Markteinführung zur Verfügung stehen zu können. Wichtig ist außerdem die Identifikation der Hauptzielgruppe(n), die durch diverse Maßnahmen (z. B. Umfragen, Statistiken usw.) erfolgen kann.“

So werden Personas kreiert

Es muss zwischen sogenannten „Primary Personas“ und „Secondary Personas“ unterschieden werden. Erstere repräsentieren die Hauptzielgruppe des Unternehmens bzw. des Produktes, letztere die Neben- oder Randzielgruppen(n).

Unabhängig davon wird für jede Persona ein kompletter Lebenslauf in Textform erstellt. Dieser beinhaltet neben dem beruflichen Hintergrund auch die schulische Laufbahn und eine entsprechende Berufsausbildung. Auch die einzelnen Aufgaben innerhalb der beruflichen Tätigkeit werden im Lebenslauf genau definiert. Schließlich erhält die Persona auch noch einen Namen und ein Profilbild.

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Wer sich das Kreieren von Personas nicht selbst zutraut, findet Profis hierfür, die sich perfekt damit auskennen. Eine diesbezügliche Suchphrase bei Google könnte z. B. „Social Media Agentur Dortmund“ sein.

Personas als Hilfe für erfolgreiches Employer Branding

Personas sind auch ein wertvolles Instrument im Bereich Employer Branding, also dem Aufbau einer Arbeitgebermarke. Sie helfen dabei, ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse, Wünsche und Motivationen potenzieller und aktueller Mitarbeiter zu entwickeln.

Durch die Erstellung detaillierter Profile, die typische Merkmale und Verhaltensweisen der Zielgruppe widerspiegeln, können Unternehmen ihre Kommunikationsstrategien besser auf Bewerber und bestehende Mitarbeiter abstimmen. Dies wiederum ermöglicht eine maßgeschneiderte Ansprache, die sowohl die Attraktivität der Arbeitgebermarke steigert als auch die Bindung und Motivation der Mitarbeiter fördert. Personas helfen dabei, treffende und authentische Botschaften zu formulieren, die mit den Werten und Zielen der Zielgruppe übereinstimmen, wodurch das Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird.

Zudem erleichtert der Einsatz von Personas die Entwicklung von Content-Strategien und Recruiting-Maßnahmen, die genau auf die Bedürfnisse und Präferenzen der Zielgruppe abgestimmt sind. Dadurch erhöht sich die Qualität der Bewerber und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass diese langfristig im Unternehmen bleiben.

Zusammengefasst: Unternehmen steigern ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt durch den Einsatz von Personas.

Fehler beim Erstellen von Personas

Der zunächst relativ einfach anmutende Prozess der Erstellung von Personas birgt trotzdem einige Gefahren in sich. Gerade die Einfachheit ist es, welche viele Verantwortliche glauben lässt, Personas könnten mal eben schnell aus dem Kopf erstellt und konfiguriert werden. Dass der Erfolg bei einer solchen Vorgehensweise ausbleibt, ist fast sicher. Eine effektive Persona kann nur mithilfe aussagekräftiger, solide recherchierter Informationen erstellt werden.

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Zugleich darf sich der Entwickler aber auch nicht im Detail verlieren, wenn er eine Persona kreiert. Schließlich müssen die Mitarbeiter mit dem Endprodukt arbeiten können, daher muss die Persona möglichst eindeutig sein und klare Eigenschaften aufweisen, damit sie von den Verwendern verstanden wird.

Fazit

Angesichts einer immer unüberschaubaren Flut von unterschiedlichen Produkten und Dienstleistungen auf den Märkten werden Personas zur Identifikation von typischen Eigenschaften von Zielgruppen immer wichtiger. Höchste Zeit, sich mit diesem Thema einmal ausführlich zu beschäftigen!