Nun ist es endlich so weit: Der Führerschein lockt und damit auch das erste Auto. Dieses Fahrzeug steht für den Einstieg in eine neue Lebensphase. Unzählige Jugendliche setzen ihre Träume und Hoffnungen auf das erste Auto, erhoffen sich hauptsächlich Freiheit und Unabhängigkeit davon. Endlich nicht mehr auf den „Fahrdienst“ der Eltern angewiesen sein, hinfahren wann und wo man will – wenn das keine großartigen Perspektiven sind!
Doch das erste Auto ist natürlich auch mit vielfältigen Neuerungen, mit Rechten und Pflichten verbunden. Man muss sich plötzlich mit Dingen beschäftigen, von denen man zuvor noch nie etwas gehört hat – mit Kfz-Steuern, mit Umweltplaketten, mit TÜV-Prüfungen und vielem mehr. Damit sich keiner in diesem Dschungel verirrt, haben wir hier die wichtigsten Informationen zusammengestellt, die Fahranfänger benötigen.
Was ist wichtig beim ersten Auto?
Auch wenn sich die Prioritäten bei jungen Menschen in den letzten Jahren etwas verschoben haben und das Auto für viele nicht mehr an erster Stelle der „Haben wollen“-Liste steht, möchte ohne Auto auch kaum jemand erleben. Schauen wir uns nachfolgend noch einmal an, was Fahranfängern wirklich wichtig bei ihrem ersten Auto ist.
Der Kaufpreis
Naturgemäß besitzen junge Menschen und Fahranfänger noch nicht die finanziellen Möglichkeiten eines älteren und voll berufstätigen Menschen. Meist bestimmen noch Schule oder Ausbildung das Leben. Da bleibt nicht mehr viel Geld für das erste Auto übrig. Daher spielt der Kaufpreis für fast alle Fahranfänger die wichtigste Rolle. Günstige Fahrzeuge sind gefragt, daher raten wir: Man sollte mit einem Kleinwagen in das Autofahrerleben starten, der günstig gebraucht angeschafft werden kann. Finanziert wird das erste Auto häufig durch Zuschüsse von Eltern und Großeltern, durch aufgelöste Sparbücher und durch die Ersparnisse aus entsprechenden Schülerjobs wie Zeitungsaustragen oder Rasenmähen bei den Nachbarn.
Häufig gibt es Spannungen im Elternhaus, wenn es um die Frage nach dem ersten eigenen Auto geht. Der Fahranfänger stellt sich einen sportlichen Flitzer vor, die Eltern plädieren dagegen für ein klassisches Anfängerauto – leistungsarm und günstig im Unterhalt. Und genau damit wären wir schon bei unserem nächsten Faktor:
Die Folgekosten
Die Folgekosten spielen gerade für Fahranfänger eine erhebliche Rolle. Gemeint sind damit sowohl Fixkosten wie Steuern und Versicherung für das Fahrzeug, als auch die flexiblen Kosten, beispielsweise für Benzin oder Reparaturen. Das Gemeine daran ist: Gerade bei Fahranfängern langen die Versicherungen so richtig hin. Da in dieser Altersgruppe die häufigsten Unfälle laut Statistik geschehen, werden Versicherungen für Fahranfänger zu horrenden Preisen angeboten. Doch es gibt Alternativen, etwa die Versicherung des Fahrzeugs als Zweitwagen über die Eltern. Bei Benzin und Reparaturen zahlt sich wieder der günstigere und anfängerfreundliche Kleinwagen aus, mit ihm sind auch die Folgekosten relativ gut zu stemmen.
Wo sollte man sein erstes Auto kaufen?
Ebenso wie bei der Finanzierung stehen auch beim Kauf des ersten Fahrzeugs mehrere Möglichkeiten offen. Das Fahrzeug kann von privat – zum Beispiel über eine Kleinanzeige – gefunden und gekauft werden, aber auch bei einem freien Händler oder einem Markenhändler.
Letzterer ist naturgemäß die teuerste Lösung, allerdings finden sich hier auch ausschließlich werkstattgeprüfte Fahrzeuge mit entsprechenden Garantieleistungen. Wer wenig Ahnung von Autos hat, sollte zu Letzterem tendieren, denn bei Käufen von privat oder von windigen freien Händlern (Tachomanipulationen sind hier sehr beliebt) werden gerade Anfänger oft über den Tisch gezogen. Mit teuren Folgen, die dann nur ein Profi (einfach googeln, z. B. nach „Rechtsanwalt Bielefeld“ oder auch nur „Rechtsanwalt in der Nähe“) abmildern kann, indem er auf eine Rückabwicklung des Kaufs pocht.
Den Traumwagen gründlich prüfen
Egal, ob das erste Auto von privat, im Internet, über einen freien Händler oder auch bei Markenhändler gekauft wird – ein gründlicher Check vor dem Kauf sollte selbstverständlich sein. Markenhändler machen diesen Check in der Regel von selbst und garantieren ein mangelfreies Fahrzeug. Beim Kauf von privat und auch bei freien Händlern dagegen sollte man genauer hinsehen. Im Zweifelsfall sollte man einen Experten mit zum Besichtigungstermin nehmen, hier bieten sich Sachverständige gegen eine geringe Gebühr für eine solche Dienstleistung an.