Am 14. September findet der bundesweite Warntag bereits zum dritten Mal statt. Dabei wird eine Probewarnung über das Modulare Warnsystem (MoWaS) vom Bund verschickt. Wie im Vorjahr wird auch das Warnsystem Cell-Broadcast getestet. Dieses System erreicht alle Mobiltelefone mit einer Warnmeldung, die sich zum Zeitpunkt der Auslösung in Deutschland befinden. Die Probealarmierung wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) am 14. September um 11 Uhr durchgeführt.
Das BBK hofft, über eine öffentliche Online-Umfrage Erkenntnisse über die Effektivität der Probewarnung zu gewinnen. Sie wird Fragen wie die Nutzung von Cell Broadcast über Mobilfunkdienste oder das Empfangen der Warnung über Radio oder andere Kanäle erfassen. Die Umfrage wird ebenfalls am 14. September gegen 11 Uhr freigeschaltet: www.warntag-umfrage.de
Christine Karasch, Dezernentin für Öffentliche Sicherheit, Zuwanderung, Gesundheit und Verbraucherschutz der Region Hannover, betont die Bedeutung des Tests von Cell Broadcast und der Mobilgeräte-Ansteuerung in ihrer Region. Sie merkt an, dass es wichtig und sinnvoll sei, die Mobilgeräte in der Region Hannover über Cell-Broadcast zu erreichen. Sie fügt hinzu, dass man nicht aus den Augen verlieren sollte, dass eine erfolgreiche Warnung von funktionsfähigen Mobilfunknetzen und aufgeladenen Akkus abhängt. Es ist auch entscheidend, auf alternative Warnmethoden zurückgreifen zu können, insbesondere während eines Stromausfalls. Die Kommunen hätten großes Interesse daran, ihre Sirenen-Infrastruktur wiederherzustellen. Die Region Hannover hat in Zusammenarbeit mit den umliegenden Kommunen ein Sirenenkataster und ein Handbuch zur Erstellung von Alarmierungskonzepten entwickelt. Dennoch beklagt Karasch, dass die Region Hannover bei der letzten Vergabe von Fördermitteln von Bund und Land für den Sireneninfrastrukturausbau praktisch leer ausgegangen ist. Von insgesamt 98 Millionen Euro Fördermitteln von Land und Bund sind bei den letzten Zuschussvergaben lediglich 192.000 Euro in die Region geflossen.
Im Krisenfall nutzt die Region Hannover verschiedene Kommunikationskanäle, um die Bevölkerung zu erreichen. Neben der Aktivierung der Warnapps KatWarn und Nina setzt die Region auf ihre Social-Media-Plattformen (Facebook, Twitter, Instagram) sowie die Website www.hannover.de und informiert auch die örtlichen Medien als Informationsverbreiter. Dies ermöglicht gezielte Handlungsempfehlungen in Verbindung mit den Warnungen.
Basierend auf einer Pressemitteilung von Region Hannover vom 12.9.2023