Bielefeld

Bielefeld
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Als achtgrößte Stadt im Ruhrgebiet liegt Bielefeld im Nordosten von Nordrhein-Westfalen. Auf 258,83 km² wohnen rund 333509 Menschen. Die Stadt ist in 10 Bezirke unterteilt. Die erste Erwähnung der Stadt ist im 9. Jahrhundert zu verzeichnen, aber als eigentliche Stadt wurde sie erst 1214 bezeichnet. Lange Zeit war Bielefeld für die Leinenindustrie bekannt und mittlerweile für die Lebensmittelindustrie. Dr. Oetker ist wohl eine der bekanntesten Lebensmittelhersteller. Durch die Lage zwischen Weser und Ems gibt es einige Naturschutzgebiete, welche einen Ausflug wert sind.

Die Naturschutzgebiete in Bielefeld

In Bielefeld gibt es nicht nur 39 Naturschutzgebiete, sondern wird die Stadt auch mit einem rund 88,8 km langen Wanderweg, dem Wappenweg entlang der Stadtgrenzen, umrundet.

  • Der Teutoburger Wald wurde 1965 zum Naturschutzgebiet ernannt. 2008 wurde das Gebiet erweitert und ist mit 2751 km² flächenmäßig das zweitgrößte Naturschutzgebiet in ganz Nordrhein-Westfalen. Der Park setzt sich sehr dafür ein, den Kindern die Natur näherzubringen und gewann sogar einige Preise für sein Engagement.
  • Der Obersee ist ein Stausee und ist mit gut 20 Hektar das größte Gewässer Bielefeld. Außerdem umfasst ihn rund 80 Hektar Grünfläche. Hier laden Spielplätze und andere Freizeitaktivitäten zum Verweilen ein. Die Gaststätte Seekrug ist durch die historischen Gebäude ein beliebtes Ausflugsziel.
  • Der Bürgerpark ist der größte Park in der Bielefelder Innenstadt. Er wurde als von 1919 bis 1921 als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme aus einer Tongrube angelegt. Durch viele Neugestaltungen, nach dem Zweiten Weltkrieg, bekam der Park sein heutiges Aussehen. Ein besonderes Highlight sind die verschiedensten Gärten. Darunter ein Bauerngarten, ein Rosengarten und ein besonderer Baum bestand.
siehe auch:  Mönchengladbach

Kultur

Theater

In der Stadt Bielefeld gibt es 3 große Theater, welche zusammen 3200 Plätze bieten. Hier werden jährlich rund 600 Vorstellungen abgehalten.

  • Das Stadttheater wurde von1902-1904 vom Architekten Bernhard Sehring erbaut und bietet 725 Sitzplätze. Es umfasst Schauspiel, Musik und Tanz und bildet zusammen mit den Bielefelder Philharmonikern die Bühnen der Stadt Bielefeld.
  • Das Theater am Alten Markt befindet sich in dem ehemaligen Rathaus der Stadt Bielefeld und liegt somit direkt neben dem Stadttheater. Es wurde zusammen mit dem Stadttheater 1904 erbaut aber erst später in ein Theater umgewandelt.
  • Die Rudolf-Oetker-Halle ist die dritte Spielstätte in der Stadt Bielefeld. Sie wurde von 1928 bis 1930 erbaut und unterliegt dem Denkmalschutz. Die Rudolf-Oetker-Halle besteht noch fast ganz aus der alten Bauweise und bietet, auch nach heutigem Standard, eine hervorragende Akustik.

Museen

Wie jede große Stadt hat auch Bielefeld an Museen einiges zu bieten. Es gibt aber 4 Museen, die man unbedingt besuchen sollte.

  • Das Bauernhausmuseum wurde 1917 eröffnet und ist das älteste Freilichtmuseum in Westfalen. Durch einen Brand wurde das Haupthaus durch ein neues ausgetauscht und es wurden zusätzlich einige Häuser hinzugestellt. In dem Bauernhausmuseum wird das Leben, wie es rund ums 19. Jahrhundert war, dargestellt.
  • Die Dr. Oetker Welt entstand im Jahr 2005. Sie wurde in dem alten Puddingpulverturm, welcher auf dem Fabrikgelände steht, eröffnet. Hier werden alte Familienfunde und die Geschichte des Familienunternehmens dargestellt.
  • Das Historische Museum der Stadt Bielefeld zeigt die Industriegeschichte der Region Ostwestfalen-Lippe. Das Museum zeigt den Weg in die Industrialisierung und wurde in der alten Ravensberger Spinnerei im Jahre 1994 eröffnet.
  • Das Naturkunde Museum, auch kurz „NaMu“ genannt, befindet sich seit 1986 im Spiegels-Hof. Es werden rund 575000 biologische, archäologische und geologische Objekte ausgestellt. In der Dauerausstellung von 2007 geht um den Klimawandel, den Ressourcenverbrauch und die Umweltverschmutzung.
siehe auch:  Velbert

Sehenswürdigkeiten und Bauwerke in Bielefeld

Wer sich gerne Kirchen ansieht und Bauwerke aus früheren Zeiten bewundert, der wird in Bielefeld schnell fündig und kann sich von jeder Glaubensrichtung verschiedenste Kirchen und architektonische Bauwerke ansehen.

Kirchen

  • Die Peter-und-Paulus-Kirche in Heepen ist die Urpfarrerkirche in der Stadt Bielefeld. Sie wurde wohl schon im 8. Oder 9. Jahrhundert erbaut und weiterhin erneuert. Damals wurde sie als Eigenkirche des bischöflichen Hofes in Heepen gegründet.
  • Die Altstädter Nikolaikirche trennte sich als Auspfarrung 1236 von der Peter-und-Paulus-Kirche ab und ist somit die älteste Kirche des Stadtbezirks Bielefeld. Das älteste Werkstück ist der Taufkelch, welcher aus dem 14. Jahrhundert stammt.
  • Die Neustädter Marienkirche ist die größte Kirche in Bielefeld und wurde 1293 angefangen zu errichten. Nach mehreren Umbauten erhielt die Kirche vermutlich erst im Jahre 1512 ihre heutige Form.
  • Die Süsterkirche ist die Kirche des ehemaligen Augustinerinnenklosters Mariental. Sie wurde von der Gründung 1491 bis zur Fertigstellung 1514 errichtet. Die Kirche gehört der einzigen evangelisch-reformierten Gemeinde in Bielefeld.
  • Die St. Jodokus ist eine römisch-katholische Pfarrkirche und wurde 1515 fertiggestellt. Die St. Jodokus ist die Mutterkirche aller katholischen Pfarrkirchen in Bielefeld nach der Reformation.

Bauwerke

  • Der Alte Markt / Rathaus ist der historische Mittelpunkt in der Stadt Bielefeld. Heute ist zwar nur die Fassade des Battig-Hauses erhalten geblieben, aber es zeigt deutlich, wie die Stadt einmal ausgesehen hat.
  • Die Sparrenburg ist eine restaurierte Festungsanlage und ist das Wahrzeichen Bielefelds. Sie ragt rund 60 m über das nahe gelegene Stadtzentrum hinaus. Das jährlich veranstaltete Sparrenburgfest, zeigt mit zahlreichen Schaustellern und Händlern das Leben im Mittelalter. Um die Instandhaltung sicherzustellen, wurde die Aktion „Ein Stein für die Burg“ gegründet. Hier kann man die Patenschaft für einen Stein der Burg übernehmen in dem eine persönliche Gravur vorgenommen werden kann.
  • Das Leinenweber Denkmal steht östlich der Altstädter Nicolaikirche. Es wurde 1907 errichtet und steht dafür, dass die Leinenweber viel für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt beigetragen haben. Der Bildhauer der Statur, Hans Perathoner, leitete damals die Bildhauerklasse der Handwerker- und Kunstgewerbeschule Bielefeld.
siehe auch:  Hagen

Ausflugsziele in Bielefeld

Besondere Ausflugsziele, um sich auch mal von der Kultur ablenken zu lassen, gibt es auch in Bielefeld. Hier können Groß und Klein neues lernen und haben ihren Spaß.

  • Schulbauernhof Ummeln
  • Heimat-Tierpark Olderdissen
  • Naturbad Brackwede

Fazit

Wer in Bielefeld Urlaub machen möchte, kann in kürzester Zeit viel sehen und erleben. Musen am Vormittag, am Nachmittag durch die Altstadt streifen und sich gemütlich in kleinen Cafés ein Eis oder einen Kaffee gönnen. Bielefeld bietet dies und noch viel mehr. Hier kommen Groß und Klein auf ihre Kosten. Wer nicht mit dem Auto anreist, kommt am schnellsten mit Bus und Bahn voran. Nebenbei lassen sich auch alte architektonische Gebäude bewundern und besondere Denkmäler laden zu zwischen Stopps und Fotos ein.