Wirtschaft in NRW – 5 Tipps für einen günstigen Kredit

Niemand sollte einen Kredit abschließen, ohne vorher andere Angebote einzuholen. Foto: © ronstik/ stock adobe
Niemand sollte einen Kredit abschließen, ohne vorher andere Angebote einzuholen. Foto: © ronstik/ stock adobe

Ob Lebensmittel, Energie oder Kraftstoff – auch in Nordrhein-Westfalen alles wird stetig teurer. Dies hat zur Folge, dass immer mehr Menschen kurzfristig Kredite aufnehmen müssen, etwa um für den Winter Öl oder Holz zum Heizen der Wohnung kaufen zu können.

Doch worauf ist zu achten, damit ein solcher Kredit nicht zu teuer wird? Wir haben fünf wichtige Tipps für Sie.

Tipp 1: Verlassen Sie sich nicht auf Ihre Hausbank

Hausbanken sind in Deutschland in der Regel immer noch die großen und bekannten Filialbanken und Sparkassen. Diese unterhalten allesamt ein großes Netz an eigenen Zweigstellen. Die Unterhaltung solcher Filialnetze mit allen notwendigen Mitarbeitern verschlingt Unsummen an Geld, das die Kreditinstitute auf geeigneten Wegen wieder hereinholen müssen. Ein möglicher Weg ist dabei die Vergabe von Krediten und Finanzierungen.

Hinzu kommt, dass der Kunde bei seiner Hausbank in der Regel immer auf die hauseigenen Kreditangebote und Finanzierungsformen zurückgreifen muss. Er hat also nicht die Möglichkeit, verschiedene Angebote miteinander zu vergleichen. Die Mitarbeiter werden von ihren Arbeitgebern speziell dafür geschult, die hauseigenen Produkte zu verkaufen. Prüfen Sie also genau, ob das Angebot Ihrer Hausbank wirklich konkurrenzfähig ist.

Extratipp vom Betreiber der Plattform beamtendarlehen.de: Für Kredite, die spezielle Zielgruppen anvisieren, gibt es ebenso spezielle Anbieter, die oft günstiger sind also die großen Banken!

Tipp 2: Eine Umfinanzierung kann die Kreditkosten senken

Von einer Umfinanzierung spricht man, wenn ein Kredit durch ein anderes Darlehen abgelöst wird oder mehrere Kredite in einem neuen zusammengefasst werden. Eine solche Umfinanzierung kann die Gesamtkreditkosten deutlich senken, wenn einige wichtige Punkte beachtet werden.

Grundsätzlich gilt: Die Umfinanzierung ist immer dann ein lohnenswerter Weg, wenn der neue Kredit mitsamt Zinsen und Nebenkosten günstiger als die Gesamtsumme aller bestehenden Kredite ausfällt. Dabei sind auch sämtliche Nebenkosten zu beachten, die bislang für bestehende Kredite angefallen sind.

Besonders sinnvoll ist die Umfinanzierung, wenn dadurch bestehende Kredite abgelöst werden sollen, die in Zeiten sehr hoher Zinssätze abgeschlossen wurden. Auch für die Ablöse von Dispokrediten und anderen Darlehen mit entsprechend hohen Zinskosten lohnt sich die Umfinanzierung fast immer.

Tipp 3: Passender Kredit für die persönlichen Verhältnisse

Wer finanziell in die Klemme geraten ist, benötigt in der Regel einen Kredit, um seine Verbindlichkeiten zu begleichen. In Zeiten des Internets konkurrieren auf diesem Gebiet sehr viele verschiedene Anbieter, welche zum Teil mit äußerst günstigen Zinsen und besonders kleinen Monatsraten locken.

Doch wie überall gilt auch hier der Grundsatz: Niemand kann es sich leisten, sein Geld zu verschenken. Daher sollte man unbedingt alle Angebote kritisch prüfen und – wenn möglich – direkt miteinander vergleichen. So kann man unterschiedliche Kreditsummen testen und dabei sowohl die monatlichen Raten als auch die Gesamtkosten ermitteln.

Suchen Sie sich also immer die für Ihre Voraussetzungen und Wünsche passende Kreditform aus und nehmen Sie nicht gleich das erstbeste Angebot in Anspruch. Nur so finden Sie den Kredit, der wirklich perfekt zu Ihnen passt.

Tipp 4: Vorsicht bei Angeboten mit bonitätsabhängigen Zinsen

Immer mehr Kreditinstitute gehen dazu über, nicht nur die Bonität des Kunden zu prüfen, sondern auch die Kreditbedingungen von dieser Bonität abhängig zu machen. Falls Sie ein Angebot für einen Kredit mit bonitätsabhängigem Zinssatz in Anspruch nehmen möchten, sollten Sie zunächst unbedingt prüfen, wie es um ihre eigene Bonität bestellt ist und ob ein anderes Angebot mit einem nicht von diesem Faktor abhängigen Zinssatz eventuell für Sie günstiger wäre.

Lassen Sie sich zu diesem Zweck am besten Ihren Score von der SCHUFA mitteilen, diesen können Sie über das Internet oder per Brief beantragen. Bei einem Scorewert, der nicht optimal ist, sollten Sie den gebotenen Zinssatz mit anderen Kreditangeboten vergleichen. Doch auch dann, wenn der Score sehr hoch angesiedelt ist, kann sich ein Vergleich unter Umständen lohnen. Es gibt durchaus Kreditinstitute, die ein Darlehen ohne bonitätsabhängigen Zinssatz zu günstigeren Konditionen gewähren.

Tipp 5: Laufzeit und Kreditsumme mit Bedacht wählen

Vorsicht ist geboten, wenn ein Kreditgeber für einen relativ niedrigen Darlehensvertrag eine unangemessen lange Laufzeit anbietet. Für den Kreditnehmer mag sich hieraus ein scheinbarer Vorteil angesichts der besonders niedrigen Raten ergeben, der Gesamtkreditbetrag wird dadurch allerdings unnötig in die Höhe getrieben. Nicht selten kommt es vor, dass sich der Kreditbetrag inklusive aller Zinsen und Nebenkosten nahezu verdoppelt, wenn eine besonders lange Laufzeit gewählt wird.

Ähnlich verhält es sich mit der gewählten Kreditsumme. In den meisten Fällen macht es keinen Sinn, einen deutlich höheren Kreditbetrag als den eigentlichen gewünschten aufzunehmen. Lassen Sie sich also nicht vom Kreditgeber dazu verleiten, zusätzliches Kapital in Form des Kredites aufzunehmen.

Wenn Sie sich noch nicht sicher sind, in welcher Höhe Sie einen Kredit benötigen, ist es besser, eine Option zur nachträglichen Erhöhung der Kreditsumme mit in den Vertrag aufzunehmen, als diese von vornherein höher anzusetzen.