Kinderhospize in NRW

Totkrankes Mädchen
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Es ist vermutlich der schwerste Tag im Leben von Eltern, wenn sie erfahren, dass ihr Kind an einer Krankheit leidet, für die es keine Heilung gibt. Eine Erkrankung, die früher oder später zum Tod führen wird und das Leben der Familie und auch des betroffenen Kindes fortan wegweisend beeinflussen wird. Wut, Trauer, Angst und Verzweiflung bahnen sich ihren Weg und bringen eines ganz nahe in ein Leben, das bis dahin ein Tabu hatte: den Tod. Kein Kind sollte ein solches Schicksal erleiden. Und doch gibt es, trotz allen medizinischen Fortschrittes, Krankheiten, bei denen es keine Hilfe mehr gibt, ärztliche und therapeutische Mittel, die auf Heilung abzielen, ausgeschöpft sind und die Krankheit immer weiter fortschreiten wird. Genau dann können Kinderhospize und ambulante Kinderhospizdienste eine wertvolle Unterstützung für die gesamte Familie sein. Zuhause bleiben zu können, solange es irgendwie wieder geht, oder auch Kraft tanken in einem Kinder- und Jungendhospiz, wenn die Krankheit zu belastend für alle ist. Kraft tanken, wo gestorben wird? Ja, auch das geht. Gerade hier, wo der Tod kein Tabu mehr darstellt, sondern allgegenwärtig ist, kommen positive Gefühle wieder zum Tragen. Gemeinsames Leid verbindet und spendet Trost. Zudem tut es gut, dass Fachpersonal, ob Pflegekräfte, Therapeuten oder auch andere Angehörige, da sind und die Last der Erkrankung mittragen.

Daher leisten Kinder- und Jugendhospize einen wertvollen Beitrag, nicht nur für ein Leben und Sterben in Würde, sondern auch für einen Umgang mit dem Tod, der nicht von einem Tabu überschattet sein sollte.

In NRW stehen hierfür mehrere Einrichtungen zur Verfügung, die stationäre Aufenthalte für Kinder und Angehörige bieten:

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1.)
Kinder- und Jugendhospiz Balthasar
Maria-Theresia Str. 30 a
57462 Olpe

2.)
Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland
Torfbruchstr. 25
40625 Düsseldorf

3.)
Bergisches Kinder- und Jugendhospiz Burgholz
Zur Kaisereiche 105
42349 Wuppertal

4.)
Kinderhaus Burgholz GmbH
Kolpingstr. 13
42103 Wuppertal

5.)
Kinderhospiz Sonnenherz
Dortmunder Str. 383
44577 Castrop-Rauxel

Wichtig zu wissen ist, dass Kinder und Jugendliche bereits nach Diagnosestellung einen Anspruch auf einen Platz in einem Hospiz haben. Auch wenn hier der Tod noch gar nicht in Reichweite sein sollte, können Familien hier Kraft schöpfen, wertvolle Tipps lernen und merken, dass sie mit all ihren Gefühlen nicht alleine sind. Auch, wenn es keine Heilung mehr gibt, gibt es so viel mehr, wofür die gemeinsame Zeit noch genutzt werden kann.

Auch in einem Kinder- und Jugendhospiz geht es nicht nur um das Sterben an sich, sondern auch um das Leben als Familie, die mögliche Rückkehr in das Zuhause oder auch um Hilfe zur Selbsthilfe für die gesamte Familie, deren Leben von einem Moment auf den anderen komplett auf den Kopf gestellt wurde.

Gerade bei degenerativen Erkrankungen, die sich über viele Jahre hinziehen können, ist es durchaus möglich, immer wieder für einige Zeit in das Hospiz zu ziehen und die Zeit gemeinsam zu genießen. Die Pflege und Versorgung in die Hände von Fachkräften zu geben kann für die Eltern ebenso eine Erholung wie für die Kinder, die mit anderen betroffenen Kindern zusammenkommen und beim Spielen und ähnlichen neue Freunde finden können, die zwar ein ähnliches Schicksal ereilt, aber keinesfalls der Tod an Punkt Nummer Eins steht.

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Häufig werden Geschwisterkinder von einer entsprechenden Erkrankung genauso gefangen genommen, wie die Eltern und das betroffene Kind. Trotzdem werden sie nicht selten vergessen, weil alle Kraft nun auf die Krankheit und Versorgung gerichtet sind. Deren Ängste und Nöte gehören aber genauso dazu, wie die der gesamten Familie. Daher ist ein Aufenthalt in einem Kinder- und Jugendhospiz immer auch ein Aufenthalt für die Geschwisterkinder, die häufig auch in dieser Umgebung aufblühen und merken, wie wichtig auch sie für die Familie sind. Eine Erkrankung eines Bruders oder einer Schwester ist gerade für sie häufig noch belastender und noch weniger zu verstehen, als für Erwachsene. Auch ihnen tut es gut, mit anderen Geschwisterkindern zusammenzukommen und bei den verschiedensten Aktivitäten wieder loslassen zu können und eines zu sein: ein Kind.

Ambulante Dienste:
Solange das Kind noch zuhause leben kann und die Erkrankung in der Familie nicht zu große Hürden erzeugt, kann ein ambulanter Hospizdienst eine wertvolle Unterstützung bieten. Nicht nur für das erkrankte Kind, sondern auch für die pflegenden Eltern und den Wunsch, zuhause bleiben zu können, solange es irgendwie geht. Auch zwischen den Zeiten, vor und nach den Aufenthalten in einem Kinder- und Jugendhospiz kann so Kraft und Unterstützung erfahren werden. Nicht nur im Umgang mit der Pflege und der Versorgung, sondern auch in Form von psychischer Hilfe, wenn die eigenen Kräfte drohen nachzulassen.

1.)
Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Kreis Unna
Gabelsbergerstr. 5/ Friedrich-Ebert-Str. 111
59425 Unna

2.)
Kinderhospizdienst Ruhrgebiet e.V.
Am Herbeder Sportplatz 17
58456 Witten

3.)
Ambulanter Kinderhospizdienst der Caritas
Köhlerweg 7
58093 Hagen

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4.)
Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Südliches Münsterland
Lavesumer Str. 3d
45721 Haltern

5.)
Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Soest
Oestinghauser Str. 11
59494 Soest

6.)
Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Lünen
Cappenberger Str. 51b
44534 Lünen

7.)
Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Hamm/Kreis Warendorf
Caldenhofer Weg 79-81
59063 Hamm

8.)
Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Köln
Merheimer Straße 312
50733 Köln

9.)
Deutscher Kinderhospizverein e.V.
Bruchstr 10
57462 Olpe

Eine unheilbare Erkrankung ist eine enorme Belastung für die gesamte Familie, dennoch gibt es zahlreiche Hilfen, die man in Anspruch nehmen kann. Ob in ambulanter oder stationärer Form, ob durch einen Hospizverein oder den Aufenthalt in einem Kinder- und Jugendhospiz, es ist Zeit zum Leben, Lachen und Glücklichsein. Trotz oder gerade wegen einer Erkrankung, die früher oder später zum Tod führt.