Eine Uniklinik ist ein Hochleistungszentrum für Gesundheit. Hier werden zahlreiche Leistungen angeboten, die über die Versorgung regionaler Kliniken hinausgehen. Regelmäßig werden Krankenhäuser geprüft und bewertet, unter den 200 Top-Kliniken des Landes befinden sich allein vier Unikliniken aus Nordrhein-Westfalen. Welche das sind und welche Vorzüge sie mitbringen, wird hier genauer erläutert.
Die Universität in Köln – der Spitzenreiter unter den NRW-Krankenhäusern
Am Universitätsklinikum Köln existieren insgesamt mehr als 1.500 Betten. Das Krankenhaus gilt als Maximalversorger und erwirtschaftet pro Jahr einen Umsatz von rund 1.186 Millionen Euro. Damit ist das Klinikum auch ein wirtschaftlich wichtiger Faktor für das Bundesland NRW. Wichtige Leistungen bietet die Uniklinik zusätzlich mit ihrer Forschung. Auf dem Gelände existieren die Max-Planck-Institute für die Biologie der Alterung sowie des menschlichen Stoffwechsels. Zu den bekanntesten Abteilungen gehören die funktionelle Neurochirurgie sowie die Stereotaxie, in beiden Bereichen existieren Lehrstühle.
Im Jahr 2005 eröffnete an der Uniklinik Köln das Zentrum für Onkologie, was zusammen mit der Uniklinik in Bonn einen Klinikbestand aus 30 verschiedenen Fachkliniken unterhält. Zwei Jahre später weihte das Klinikum das große Herzzentrum ein, das auf rund 30.000 m² Fläche sowohl die Kardiologie für Erwachsene, als auch eine Kinderkardiologie und eine Gefäßambulanz unterhält.
Täglich besuchen Menschen an der Uniklinik in Köln Freunde und Verwandte. Um die Stimmung im Krankenzimmer etwas aufzuhellen, bietet sich ein kleines Präsent an. Hübsch blühende Narzissen beispielsweise sind hervorragend geeignet, um einen Farbtupfer in den Raum zu bringen. Das freundliche Personal stellt gerne Vasen bereit. Lediglich auf der Intensivstation sind Blumen der Hygiene wegen nicht erlaubt. Wer nicht gerade bettlägerig erkrankt ist, hat auf dem weitläufigen Gelände des Klinikums die Möglichkeit, gemeinsam mit den Patienten spazieren zu gehen und im Café Kuchen und Kaffee zu genießen.
Das Uniklinikum in Aachen – Rundumversorgung seit 1966
Am Uniklinikum Aachen werden Patienten seit 1966 versorgt. Insgesamt verfügt das Klinikum über 1.400 Betten und beschäftigt 7.000 Mitarbeiter im gesamten Komplex. Die Uni ist ansässig in einem der größten europäischen Klinikkomplexe überhaupt und hält 36 verschiedene Fachkliniken sowie 25 weitere Institute bereit. Im Jahr 2017 wurden mehr als 50.000 Menschen stationär in der Uniklinik behandelt, die vierfache Anzahl kam zur ambulanten Untersuchung und Behandlung. Die wichtigsten medizinischen Zentren der Uniklinik in Aachen sind das Telemedizinzentrum, das Traumazentrum, das Zentrum für seltene und exotische Erkrankungen, das Krebszentrum sowie das Neurovaskuläre Zentrum.
Unikliniken Düsseldorf – Maximalversorger mit fast 10.000 Mitarbeitern
Am Uniklinikum Düsseldorf sind insgesamt rund 975 Ärzte beschäftigt, verteilt über 59 Fachgebiete. Das Haus bietet Platz für 1200 Patienten, die von den rund 9.500 Mitarbeitern rund um die Uhr betreut werden. Statistisch gesehen werden pro Jahr etwa 50.000 Patienten stationär betreut, mehr als 300.000 nehmen ambulante Versorgungen in Anspruch. Gegründet wurde die Uniklinik bereits im Jahr 1907 und blickt damit auf ein Bestehen von über 100 Jahren zurück. Auch dieses Krankenhaus wurde offiziell unter die besten 200 Kliniken in Deutschland gewählt.
Universitätsklinikum in Essen – Mitglied der Top 200 Krankenhäuser
Die UK Essen gehört zur Universität Duisburg/Essen und liegt im Südteil der NRW-Stadt. Mit einer Bettenkapazität von 1.700 ist diese Uni eine der größten Kliniken in NRW. Gegründet wurde sie im Juli 1909 und ist einer der wichtigsten Maximalversorger des Bundeslandes. Jährlich reisen auch Patienten aus anderen Bundesländern an, um sich in einem der vielen Zentren medizinisch behandeln zu lassen. Die 7.950 Mitarbeiter kümmern sich während des Aufenthalts um das medizinische und pflegerische Wohl der Patienten. So werden aus der Küche mehr als 1300 Patienten optimal versorgt.
Geforscht wird hier insbesondere im Bereich Onkologie, doch auch die Forschungszentren in den Gebieten Transplantation und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind weltweit bekannt. Neben der Aufnahme in die Liste mit den 200 besten Kliniken Deutschlands wurde das Tumorzentrum von Essen zu einem der besten onkologischen Spitzenzentren gekürt. Das ist einer der Gründe, warum sich hier auch Patienten von außerhalb behandeln lassen. Über die Duisburger Fakultät werden an der Uni Essen Mediziner ausgebildet, sodass für kontinuierlichen ärztlichen Nachwuchs gesorgt ist.
Fazit: NRW mit einem starken Aufgebot an Unikliniken
Die medizinische Versorgung im Bundesland NRW ist auf einem hohen Niveau. Die zahlreichen Unikliniken sind über die Landesgrenzen hinaus bekannt, mit vier Platzierungen in der Top 200 Liste kann sich NRW sehen lassen. Die bestbewertete Klinik der Welt ist zwar noch immer die Mayo-Klinik in den USA, doch gemeinsam mit dieser in einer Liste zu stehen, ist eine Auszeichnung für die NRW-Unikliniken.